Frankenthal Gute Noten für Albert-Einstein-Gymnasium

Das Albert-Einstein-Gymnasium (AEG) genießt bei Schülern und Eltern einen ausgezeichneten Ruf. Das hat eine Qualitäts-Begutachtung im Auftrag der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) ergeben. Als erfreuliche „Bestätigung unserer Arbeit“ wertet die Schulleitung das Ergebnis.

Die Agentur für Qualitätssicherung, Evaluation und Selbstständigkeit von Schulen (AQS) aus Bad Kreuznach hat das Frankenthaler Gymnasium im Juni, Juli und Dezember 2014 gründlich unter die Lupe genommen. Die Gutachter besuchten den Unterricht im AEG, das damals 1311 Schüler (Jahrgangsstufe 13 mit einbezogen) hatte und 95 Lehrer beschäftigt. Die Prüfer sprachen mit vielen Akteuren und stellten über anonymisierte, stichprobenhafte Befragungen ein repräsentatives Meinungsbild zusammen. Ergebnisse präsentierten die stellvertretende Schulleiterin Marion Rink und Mittelstufenleiterin Sigrid Stutzmann, verantwortlich für die Vorbereitung dieses Begutachtungs-Verfahrens, im Gespräch mit der RHEINPFALZ. Gefragt wurde nicht nur nach der fachlichen Qualität der Angebote, sondern auch nach der persönlichen Zufriedenheit. Und die ist hoch: Den Satz „ich gehe gerne in meine Schule“ können rund drei Viertel der 490 Schüler unterschreiben, die anonymisiert am PC-Bildschirm befragt wurden: Für 31 Prozent trifft diese Aussage „voll zu“, weitere 43 Prozent klickten „trifft eher zu“ an. Noch eindeutiger ist das Bild bei den befragten 367 Eltern und Sorgeberechtigten: 72 Prozent würden, ausgehend von den bisherigen Erfahrungen, ihr Kind wieder im AEG anmelden. Weitere 18 Prozent sagen zumindest, dass diese Aussage „eher“ zutreffe – zusammen sind das 90 Prozent Zufriedene. Auch die Lehrkräfte schätzen ihre Schule offenkundig: 73 Prozent arbeiten „gern“ dort; weitere 25 Prozent folgen diesem Positiv-Urteil mit kleinen Einschränkungen. „Wir sind sehr glücklich mit diesen Ergebnissen“, sagt die stellvertretende Schulleiterin Marion Rink. Die AQS selbst habe erklärt, dass die Frankenthaler Schule damit selbst im Landesvergleich herausragend gut abgeschnitten habe. Das zeige, dass die Anstrengungen zur Qualitätssicherung Früchte trügen. Ein weiteres Signal, das dieses Bild bestätige, stellten die jüngsten Zahlen für die 5. Klassen dar: Mit 180 Anmeldungen sei der bisherige AEG-Rekord eingestellt worden; im Schuljahr zuvor habe es 171 Anmeldungen gegeben. Sowohl die Qualität des Unterrichts als auch die Vermittlung „außerfachlicher Kompetenzen“ wie etwa Kommunikation, methodisches Vorgehen, Umgang mit neuen Medien oder anderen Kulturen werden von den Prüfern durchweg positiv beurteilt. Spitzennoten bekommt die AEG-Schulleitung für das „schulische Management“, die Einbindung von Eltern- und Schülervertretung, die Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern und die Fortbildung. Hier bewähre sich vor allem die gute Zusammenarbeit im aus zwölf Personen bestehenden Schulleitungsteam, sagen dazu Rink und Stutzmann. Zu den ausgeprägten Stärken rechnet man im AEG auch die regelmäßige Zusammenarbeit mit Partnern wie etwa der BASF oder der Agentur für Arbeit. „Da geht es etwa um die Vermittlung von Schülern nach der Mittleren Reife“, nennt Rink ein Beispiel. „Dazu gibt es dann eine spezielle Beratung durch die Arbeitsagentur in der Schule.“ Gelobt werde von der AQS auch die individuelle Förderung, so der zusätzliche individuelle Deutschunterricht ab der siebten Klasse. Heidi Katzenbach, eine Kollegin mit der Qualifikation zum Unterrichten von „Deutsch als Fremdsprache“ zeichne dafür verantwortlich, unterstützt von Tutoren aus den Klassenstufen 9 und 10. Dieses Angebot werde sehr gut angenommen, unter anderem von Flüchtlingskindern, sagt Stutzmann. „Viele sind jeden Nachmittag da, weil sie erkannt haben, dass es ihnen was bringt.“ Deutlich besser werden muss die Schule nach Ansicht der Gutachter nur auf wenigen Feldern. Eines heben sie besonders hervor: Rückmeldungen von Schülern zur Unterrichtsgestaltung sollten stärker als bisher beachtet werden. Auch bei der „Stärkung der Motivation“ könne man noch einiges tun, schließt Sigrid Stutzmann aus den Anmerkungen der AQS. Und man müsse wohl noch stärker darauf achten herauszuarbeiten, welche Bedeutung der Lernstoff auch für „das tägliche Leben“ haben könne. Alles in allem aber sei man am AEG hochzufrieden mit der Bewertung, betonen die beiden Sprecherinnen. Die eigenen Erwartungen seien damit deutlich übertroffen worden. (spi)

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