Frankenthal „Glücks-App“ überzeugt

Begeisterten gleich zu Beginn das Publikum: die Girlinchen.
Begeisterten gleich zu Beginn das Publikum: die Girlinchen.

«Ludwigshafen.» Die Girlinchen der VT Frankenthal haben am Samstagabend beim Rendezvous der Besten des Pfälzer Turnerbunds (PTB) in der Ludwigshafener Friedrich-Ebert-Halle mit ihrem Auftritt „Glücks-App“ überzeugt.

Die Minis der VT Frankenthal standen schon bereit, als Moderator Walter Benz zu Beginn der Veranstaltung noch die Ehrengäste unter den rund 3000 Zuschauern begrüßte. Neben der Bühne wartete die Gruppe von Trainerin Petra Fließ aufgeregt auf ihren Auftritt. Dann ging es für die jungen Mädels endlich auf die Bühne. Als erste an diesem kurzweiligen Abend über mehr als vier Stunden. „Ich hatte darum gebeten, dass wir früh im Programm auftreten können. Ich habe ja drei Mädchen in meiner Gruppe, die erst sechs Jahre alt sind“, sagte Fließ. Das Rendezvous der Besten des Pfälzer Turnerbunds ist kein Wettbewerb, bei dem es um Siege und Platzierungen geht. Der eigentliche Wettbewerb ist It’s Showtime, der jährlich ein paar Wochen vor dem Rendezvous der Besten in Rodalben stattfindet. Bei dieser Veranstaltung, die dafür geschaffen worden ist, damit Gruppen ihre kreativen Ideen in Auftritte umsetzen können, gibt es eine Jury und damit auch zu vergebene Punkte und Platzierungen. Die besten Gruppen jeder Kategorie bekommen dann eine Art Zugabe geschenkt – den Auftritt beim Rendezvous der Besten, wenn es eher darum geht, für jede Gruppe zu klatschen, eine tolle Stimmung zu kreieren. Dann heißt es: miteinander feiern, miteinander Spaß haben, miteinander Sport treiben. Dieses Jahr waren es am Samstagabend 29 Auftritte, die von rund 400 Aktiven gestaltet wurden. Die Vorführungen beinhalten Elemente aus der Rhythmischen Sportgymnastik, Akrobatik, Aerobic, Clownerie, dem Turnen und Tanz. Die Girlinchen hatten in der Eberthalle auf der Bühne das dabei, was Trainerin Petra Fließ in der Übungsstunde niemals akzeptieren würde – Handys. Wobei es keine echten Smartphones waren, sondern nur von den Kindern selbst beklebte Handy-Hüllen, die aber auf die Entfernung wie echte Handys aussahen. Wer als Titel seiner Nummer „Glücks-App“ gewählt hat, bei dem dürfen Handys nicht fehlen. „Was richtig spannend bei der Vorbereitung zu beobachten war, wie gut die zum Teil noch sehr kleinen Kinder schon mit den Handys umgehen können“, erzählte Fließ. Sie konnten zum Beispiel – das war Teil der Aufführung – schon fast wie Profis für ein Selfie auf der Bühne posieren. „Die Jugend ist da anders als vor zehn, 15 Jahren“, sagte Fließ in Bezug auf das Handy-Verhalten von Kindern. Die Frankenthaler Trainerin wollte ein lustiges Stück auf die Bühne bringen, etwas, das den Leuten positiv in Erinnerung bleibt, was sie „happy macht“, wie Fließ sagt. Deshalb sollte auch das Lied „Be Happy“ von Pharrell Williams unbedingt ein Bestandteil der Aufführung sein. Und wenn man als erste Gruppe auf der Bühne die Zuschauer begeistert, kann man anschließend selbst glücklich sein – und den Rest des Abends als Zuschauer genießen.

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