Frankenthal Genügend Kämpfe für alle

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Frankenthal. Rund 600 Judoka aller Altersklassen haben am Wochenende beim siebten Herbstpokal des Judo Clubs Frankenthal in der Halle Am Kanal ihre Kräfte gemessen. Bester Frankenthaler war Oliver Müller, der alle seine Kämpfe souverän mit Ippon beendete. Der Lohn: die Goldmedaille im U-12-Wettbewerb.

Seit Jahren zähle der Herbstpokal zu den hochrangigen Turnieren in der Region, erläuterte Judo-Club-Vorsitzender Daniel Sack. „Die Landesverbände Pfalz, Hessen und Rheinland werten die Veranstaltung als Ranglistenturnier.“ Gekämpft wurde parallel auf fünf Matten. In den Klassen U 12 und U 15 traf am Samstag in zweiminütigen Runden jeder auf jeden. „So ist sichergestellt, dass alle Teilnehmer genügend Kämpfe bekommen und man nicht schon nach der ersten Niederlage nach Hause fahren muss“, erklärte Sacks Stellvertreter Rüdiger Adam. Der Wettbewerb der U 18 und Aktiven, die am zweiten Tag an der Reihe waren, wurde im doppelten K.o.-System ausgetragen. Während sich die Gewinner der ersten Runde in fünfminütigen Kämpfen bis ins Finale vorarbeiteten, konnten die Unterlegenen wie beim Tennis an einer Nebenrunde teilnehmen. Besonders stark vertreten waren die Gastgeber beim Nachwuchs. Dritte Plätze sicherten sich Nils Richter und Julian Reichling (beide U 12, unterschiedliche Gewichtsklassen) sowie Kevin Kmell (U 15 über 66 Kilogramm) und Mona Kohlbacher (U 18, 63 Kilogramm). Im Wettbewerb der Frauen erreichte Kohlbacher Platz fünf. Mit dem neunten Platz musste sich Eric Richter begnügen (U 15, bis 50 Kilogramm) Bei den Männern griff Patrick Stracke (60 Kilogramm) für den Judo Club ins Kampfgeschehen ein. Er wurde Fünfter. Für Rüdiger Adam (Männer, 90 Kilogramm) war nach einer Rippenfraktur das Turnier allerdings vorzeitig beendet. Für den mit rund 150 Mitgliedern recht kleinen Judo Club Frankenthal sei die Organisation des Herbstpokals jedesmal eine Mammutaufgabe, betonte Adam. Mit dem Aufbau seien die Helfer bis 2.30 Uhr am Samstagmorgen beschäftigt gewesen, ehe es um 10 Uhr losgehen konnte. Allein das Heranschaffen der Matten, mit denen fast der komplette Hallenboden ausgelegt werden musste, sei eine Herausforderung, erläuterte Adam. Ohne die enge Verbindung der Frankenthaler zur Judo-Vereinigung Bad Dürkheim sei das Turnier kaum zu bewältigen: „Wir unterstützen die Dürkheimer bei der Ausrichtung ihres Weinstraßen-Pokals, dafür packen sie bei uns mit an.“ Über 50 Helfer waren am Wochenende in der Halle im Einsatz. Auch die Kosten müsse man im Blick behalten, meinte Adam: „Wir sind froh, wenn wir am Ende null auf null aus der Veranstaltung herauskommen.“ Der Judo Club leiste sich sehr gute Kampfrichter, die den Herbstpokal auch zu Ausbildungszwecken nutzten. „Die Kämpfe werden auf Video aufgezeichnet. Die Entscheidungen der Unparteiischen können dann in der Kampfrichterausbildung analysiert werden.“ Mit der Resonanz waren die Veranstalter erneut zufrieden, auch wenn es vor einigen Jahren schon mal über 800 Teilnehmer waren. Die Sportler kamen wieder aus ganz Deutschland – auch aus Bremen und Berlin waren Judoka angereist – und sogar aus den Niederlanden, aus Luxemburg und Frankreich. Vertreten war auch die Luxemburger Nationalmannschaft, die das Turnier zur Vorbereitung auf den Flanders Judo Cup in zwei Wochen nutzte. Von den Teilnehmern gab es viel Lob. Der Frankenthaler Herbst-Pokal sei sehr gut organisiert, meinte beispielsweise eine Familie aus Darmstadt. „Bei vielen Wettbewerben muss man mit den Kindern bis zum Abend auf die Siegerehrung warten, hier findet das parallel zu den Kämpfen statt.“

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