Frankenthal Gekkos bewahren Ruhe

Mit Spielzügen über Lukas Baumgart (links) kam Rodalben in der ersten Halbzeit zu Treffern. Doch die HSG (gelbe Trikots) stellte
Mit Spielzügen über Lukas Baumgart (links) kam Rodalben in der ersten Halbzeit zu Treffern. Doch die HSG (gelbe Trikots) stellte sich immer besser auf die Spielweise der Gastgeber ein.

«RODALBEN.» Die HSG Eckbachtal hat den Stresstest am Wochenende bestanden und Selbstvertrauen gewonnen: Nach der Niederlage am Samstag im Oberliga-Heimspiel gegen Mundenheim bot Thorsten Kochs Mannschaft am Sonntagabend im Pfalzpokal-Halbfinale eine klasse Leistung. Mit großer Willenskraft haben die Gekkos Pfalzligist TS Rodalben nach 23:24-Rückstand noch 33:29 (13:13) besiegt und ziehen nun ins Finale ein.

Nicht nur die Tatsache, dass die Eckbachtaler das zweite Spiel innerhalb von 24 Stunden gewonnen haben, überzeugte, sondern vor allem die Art und Weise, wie die ersatzgeschwächten Gäste in der Schlussphase in der TSR-Halle aufgetrumpft haben. „Wir wussten, dass es schwer wird, weil in Rodalben immer der Punk abgeht“, sagte HSG-Trainer Thorsten Koch nach der Partie. „Unsere erfahrenen Spieler haben für Ruhe gesorgt. In der Schlussphase waren wir abgezockter als der Gegner und konnten mit schnellen Spielern kontern. Ich bin froh, dass wir am Schluss die Nase vorn hatten.“ Koch lobte aber auch den Kontrahenten: „Rodalben war ein starker Gegner und hat seine Sache gut gemacht. Vor allem ihr Rückraum mit den drei Baumgart-Brüdern hat mir imponiert. Die könnten mit ihrem Team eine Klasse höher spielen.“ In den ersten Minuten hatte die HSG so ihre Probleme mit der resoluten Abwehr der Gastgeber. Jonas Baumgart warf nach sieben Minuten das 4:2 für den Pfalzligavierten. Mit Spielzügen über die Baumgart-Brüder Jonas, Lukas und Moritz kam Rodalben zu weiteren Treffern. Doch mit der Zeit stellte sich die HSG immer besser auf die Spielweise der Hausherren ein. Die Gäste glichen durch einen Treffer von Michael Betz aus und gingen durch Nisse Nehrdich mit 10:7 in Führung (20.). Doch Rodalben kämpfte sich zurück, warf das Tor zum 11:11-Ausgleich (25.) und erzielte mit der Pausensirene das 13:13. In der zweiten Halbzeit wechselte die Führung hin und her. Richtig absetzen konnte sich keiner der beiden Kontrahenten. Angesichts des spannenden Spielverlaufs war der Adrenalinspiegel bei beiden Trainern hoch. In der entscheidenden Phase der Partie waren die Gastgeber wiederholt in Führung gegangen, ehe sich bei ihnen immer mehr technische Fehler einschlichen. Und die nutzte der Oberligist. Die Vorentscheidung zugunsten der Gäste fiel zwischen der 52. und 54. Minute. Zwei Ballverluste der TSR führten zu Tempogegenstößen. Timo Kluzik und Tobias Lerzer brachten Eckbachtal so mit 27:25 in Führung. Zwar verkürzte Rodalbens Spielmacher Moritz Baumgart noch einmal per Siebenmeter auf 26:27 aus TSR-Sicht, doch Abnutzungserscheinungen aufgrund der wenigen Wechsel wurden von den schnellen HSG-Spielern in den letzten fünf Minuten rigoros bestraft. Die Gekkos erzielten in dieser Zeitspanne noch sechs Tore, die Gastgeber nur zwei. „In den letzten Minuten hat uns die Souveränität gefehlt, da haben wir den Kopf verloren und ziemlich Lehrgeld bezahlt“, bekannte TSR-Spielertrainer Moritz Baumgart. Ansonsten war er mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden. „Davor haben wir gut und abgezockt gespielt.“ Die HSG Eckbachtal trifft nun im Pfalzpokal-Finale am Ostermontag auf den Oberliga-Titelkandidaten TV Hochdorf. So spielten sie TS Rodalben: Glöckner, ab 52. Seelinger - Lukas Baumgart (5), Matheis (3), Moritz Baumgart (6/1), Jonas Baumgart (7/3), Hauck (3), Bold (3), Goll (2/1) HSG Eckbachtal: Häuselmann, ab 31. Hahn - Rogawski (1), Baumann (7/2), Pozywio (2), Kassel, Kemeter (1), Subab (2), Kluzik (4), Michael Betz (3/3), Staats (2), Tobias Lerzer (2), Nehrdich (6), Quandt (3) Spielfilm: 4:2 (7.), 6:7 (16.), 8:11 (21.), 11:11 (25) 13:13 (Halbzeit), 17:16 (36.), 22:20 (47.), 25:26 (52.), 29:33 (Ende) - Zeitstrafen: 3 - 1 - Rote Karte: Goll - Subab - Siebenmeter: 7/2 - 5/2 - Beste Spieler: Jonas Baumgart, Lukas Baumgart, Moritz Baumgart - Hahn, Baumann, Nehrdich - Zuschauer: 200 - Schiedsrichter: Möhle/Kuntz (Lingenfeld/Schwegenheim).

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