Frankenthal Geglückte Wiedereingliederung

Drei Monate war Benjamin Montino krank, jetzt trifft er wieder für den SC Bobenheim-Roxheim. Die Verantwortlichen sagen: Gott sei Dank! Nun: Trainer Stephan Szymczak und Spielleiter Oliver Etzel werden am Sonntag am Spielfeldrand nicht diese leicht abgewandelten Zeilen aus Wilhelm Buschs Geschichte „Die beiden Enten und der Frosch“ ausgerufen haben, doch das deutliche Aufatmen am Binnendamm über die Rückkehr des Spielelenkers auf seinen „Spielplatz“ war schon zu vernehmen. Dass Montino zur „Wiedereingliederung“, wie Szymczak es ausdrückt, im Spiel der Fußball-A-Klasse gegen den TuS Sausenheim gleich doppelt traf (28./64.), das vergrößerte nicht nur die Freude bei all den Fans am Spielfeldrand, sondern auch beim Schützen selbst. 4:0 (2:0) gewann Bobenheim-Roxheim die Partie. Schöne Treffer seien es zudem gewesen, berichtet Benjamin Montino. Das erste Tor habe er nach einer schönen Flanke von Michael Ofenloch nur einnicken müssen, beim zweiten sei er im Rücken der gegnerischen Abwehr optimal bedient worden. „Das hat schon wieder ganz gut gepasst“, meint Montino. Es sei gut gewesen, dass mit dem TuS Sausenheim ein Gegner auf dem Platz stand, der nicht alles vom SC abgefordert habe – einfach ein idealer Einstand für Montino. „Die Rückkehr hat nicht nur dem Spieler, sondern auch der Mannschaft gut getan“, betont Trainer Stephan Szymczak. Zum Zuschauen verdammt zu sein, das sei in den vergangenen Wochen schon hart gewesen, bekennt Montino. Am Spielfeldrand habe er fast immer mit der Mannschaft mitgefiebert. „Ich bin zwar konditionell noch nicht bei 100 Prozent. Aber es hat am Sonntag schon wieder richtig viel Spaß gemacht“, sagt der Rückkehrer. Seit ein paar Wochen sei er nun wieder im Training, berichtet Montino. Zuletzt habe er die Intensität gesteigert. Doch die rund 75 Minuten, die er am Sonntag mitgewirkt habe, seien erst einmal ausreichend gewesen. Ziel sei es nun, wieder in Richtung 90 Minuten zu kommen, erklärt Benjamin Montino. Die augenblickliche Situation beim SC betrachtet der Spieler als normale Entwicklung. Nach dem knapp verpassten Aufstieg habe vielleicht so mancher Zuschauer davon geträumt, dass der SC sofort wieder ganz vorne dabei sein würde. Dass es bisher nicht immer ganz rund gelaufen ist, sei kein Problem. Zumal viele junge Spieler zum Team gestoßen und auch Verletzte zu beklagen seien. Neben ihm selbst seien das Christopher McCarthy und Jesko Blasius. „Die Spitze der Liga ist nicht so weit weg, und es sind ja gerade einmal neun Spieltage absolviert“, meint Montino. Der Sportclub steht aktuell auf dem sechsten Tabellenplatz. Für die Mannschaft sei der vergangene Sonntag ein guter Tag gewesen. Montino spricht von einem kleinen Schritt nach vorne. Am kommenden Sonntag muss der SC zum Zweiten TSG Eisenberg. „Dieses Spiel wird sicher kräftezehrender“, glaubt Montino. Ein Auswärtssieg dort wäre ein richtig großer Schritt nach vorne.

x