Frankenthal Endstation Halbfinale

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FRANKENTHAL. Gut 50 Minuten lang hatte es gestern Abend so ausgesehen, als könnte der Traum der zweiten Mannschaft des VfR Frankenthal vom Endspiel wahr werden. Doch dann verließen den C-Klassisten im Kreispokal-Halbfinale die Kräfte. Am Ende mussten sich die Frankenthaler zu Hause dem A-Klassisten SC Alemannia Maudach 1:4 (1:0) geschlagen geben.

In den ersten Minuten entwickelte sich ein von beiden Mannschaften mit hohem Tempo geführtes Spiel. Ein Klassenunterschied war lange Zeit nicht zu erkennen. Torchancen gab es auf beiden Seiten aber zunächst nur wenige. Gleich mit ihrer ersten Gelegenheit gingen die Gastgeber in der 20. Minute in Führung. Nach einer Flanke von Mohamed El-Haddadi drückte der frei vor dem SC-Tor stehende Al Asghar Noroozi den Ball mit dem Kopf in die Maschen. Danach dauerte es bis zur 34. Minute, bis die Zuschauer wieder einen richtigen Torschuss zu sehen bekamen. Gästespieler Peter Agemann hatte den Ausgleich auf dem Fuß, verzog aber den Ball, der seitlich am Tor vorbeistrich. Ansonsten neutralisierten sich beide Teams weitestgehend, wobei die Frankenthaler optisch mehr vom Spiel hatten. Vor der Pause hätten die Platzherren nachlegen können. Timur Murat Tatar probierte es mit einem Weitschuss, scheiterte aber genauso wie später Florim Kurti. Die Gäste kamen stark verbessert aus der Kabine. In der 51. Minute fälschte VfR-Verteidiger Ücler Cömert einen Freistoß von Marco Marino gefährlich ab, sodass er den eigenen Keeper zu einer Parade zwang. Lars Karr lenkte den Ball über das Tor. Aus dem folgenden Eckball resultierte der Ausgleich der Maudacher. Nico van Vliet zog ab und traf zum 1:1 (52.). Und es kam noch dicker für den VfR: Sieben Minuten später setzte sich van Vliet auf der linken Seite durch. Seine Flanke fand den völlig frei stehenden Gästestürmer Marc Lautenschläger, der zur Führung für den SC einköpfte (59.). Die Gastgeber bauten in der Folge konditionell ab, wobei Noroozi in der 69. Minute fast der Ausgleich für den VfR gelungen wäre. Sein Schuss verfehlte das Tor jedoch knapp. Auf der Gegenseite setzte sich Liborio Barba durch, brachte den Ball aber nicht am glänzend reagierenden Karr vorbei (70.). Die Vorentscheidung gelang SC-Spieler Marino in der 89. Minute. Nach einem Konter lupfte er den Ball über Karr hinweg ins VfR-Tor. Barba setzte mit dem 1:4 den Schlussstrich. „In der zweiten Halbzeit fehlte uns die Luft. Besonders in den letzten 20 Minuten ging nichts mehr“, bekannte VfR-Spielertrainer Sascha Debus. „Ich bin trotzdem stolz auf meine Jungs. Wir sind mit dem Halbfinale weit gekommen und haben eine tolle erste Halbzeit gespielt.“ „In der ersten Hälfte haben wir nichts von dem umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Dann hat man aber gesehen, dass wir Fußball spielen können“, sagte Maudachs Trainer Ralf Wieandt. „Ich freue mich für meine Mannschaft, dass sie jetzt im Pokalfinale steht.“ Dort wartet A-Klassist SV Weisenheim am Sand, der sich am Mittwoch mit 2:1 gegen den BSC Oppau II durchgesetzt hat. So spielten sie VfR Frankenthal II: Karr - Cömert, Amberger (56. Iwan Scardino), Schiffer, Tatar - Santo Scardino, El-Haddadi, Noroozi (71. Sascha Debus) - Teber, Sezgin (75. Ayhan) - Kurti SC Alemannia Maudach: Rothweiler - Birinci, Hammer, Müller, van Vliet - Himpel, Marino, Barba - Agemann (86. Nguiessi Tchoua), Seitz (9. Binakaj) - Lautenschläger Tore: 1:0 Noroozi (20.), van Vliet 1:1 (52.), 1:2 Lautenschläger (59.), 1:3 Marino (89.), 1:4 Barba (90.) - Gelbe Karten: Amberger, Kurti, Schiffer - Binakaj - Beste Spieler: Cömert, Noroozi, Kurti - Müller, van Vliet, Marino - Zuschauer: 100 - Schiedsrichter: Sommer (Frankenthal).

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