Frankenthal Duell der Gegensätze

Frankenthal. In der Fußball-B-Klasse Rhein-Pfalz Nord erwartet der Sportclub Bobenheim-Roxheim am morgigen Samstag, 18 Uhr, den TuS Flomersheim. Auf dem Papier ist das Duell des Spitzenreiters gegen den Tabellenvorletzten eine klare Angelegenheit, aber nach vier Spieltagen ist die Aussagekraft der Tabelle noch begrenzt.

Das 0:0 beim TSV Eppstein am vergangenen Wochenende wertet SC-Trainer Stephan Szymczak als Erfolg. „Uns haben fünf Stammspieler gefehlt. Dafür haben wir uns prima geschlagen und in der Abwehr nichts anbrennen lassen“, bilanziert der Coach. Szymczak hat vor der Runde mit ein paar Gleichgesinnten die Strukturen verändert und setzt vermehrt auf einheimische Spieler. „Das kommt bei den Zuschauern an, von denen uns bestimmt 40 in Eppstein unterstützt haben“, freut sich der Trainer. Mittelfristig sei das Ziel die Rückkehr in die A-Klasse. „Das ist eine interessante Liga mit vielen Derbys“, blickt Szymczak nach vorne. Doch das ist Zukunftsmusik. Weil die Mannschaft des Sportclubs extrem jung ist und das Potenzial habe, oben mitzuspielen, peilen die Bobenheim-Roxheimer einen Platz unter den ersten vier Teams in der Tabelle an. „Es macht riesigen Spaß, weil auch die Trainingsbeteiligung hoch ist“, sagt der frühere Oberligaspieler, der einst Phönix Schifferstadt als Spielertrainer in die Bezirksliga führte. Der SC baut auf die Routiniers Dennis Schmitt, Michael Ofenloch und Robert Skowron, die die Nachwuchskräfte führen sollen. Dazu gibt es ein Luxusproblem im Tor. „In Dennis Stockmann und Wojciech Rosniak haben wir zwei richtig gute Torhüter“, lobt Szymczak. Sein Team sei spielerisch stark, lernwillig und wissbegierig. Der TuS werde auf keinen Fall unterschätzt. „Die haben bei uns nichts zu verlieren. Auch wenn einige der Akteure, die zuletzt gefehlt haben, wieder dabei sind, werden wir diese Partie nicht mit links gewinnen“, ist der Trainer überzeugt. Kontrastprogramm beim TuS Flomersheim, der nach den bisherigen vier Begegnungen erst einen Punkt auf dem Konto hat: „Der Ausfall von Urlaubern und Verletzten hat uns arg zugesetzt. Ich habe die Mannschaft immer auf mehreren Positionen ändern müssen und nie mit meiner Wunschelf spielen können“, verdeutlicht Coach Torben Meyer. Zu Beginn lief selbst der 45-jährige Konditionstrainer Oliver Herrmann auf. Hinzu kommt ein nicht zu vernachlässigender Aspekt: Es hat wegen der Relegation und ehe klar war, dass Schwarz-Weiß Frankenthal II zurückzieht, lange gedauert, bis der Verbleib in der B-Klasse perfekt war. „Da hatten sich viele interessante Spieler schon für andere Vereine entschieden, sodass wir die Abgänge kaum kompensieren konnten“, erklärt Meyer. Die Folge daraus: „Es geht nur um den Klassenerhalt. Da werden wir uns anstrengen müssen, dass das klappt“, verdeutlicht der Trainer. Meyer, der im 4-2-3-1-System spielen lässt, Kampfgeist und Einsatzwille seines Teams hervorhebt, hat noch eine weitere Baustelle zu schließen: „Konditionell sind wir noch nicht auf der Höhe, das hat man gegen den CSV gesehen, als wir einen 2:0-Vorsprung verspielt haben.“ Kondition war ein Trumpf des TuS im Abstiegskampf der Serie 2013/14. (thl)

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