Frankenthal „Das ist einer von uns“

Einen herzlichen Empfang haben die Frankenthaler Katholiken ihrem Primizianten Tobias Heil bereitet. Gestern Morgen feierte er in der voll besetzten St. Ludwigskirche seinen ersten Gottesdienst als Priester.

Am Samstag war der 28-Jährige bei einem für ihn ergreifenden Zeremoniell im Dom zu Speyer von Bischof Karl-Heinz Wiesemann zum Priester geweiht worden. „Wir spüren, das ist einer von uns“, sagte sein Heimatpfarrer Stefan Mühl nicht ohne Stolz. Tobias Heil sei in der Stadt verwurzelt und keiner, der sich auf das Amt etwas einbilde, sondern mit beiden Füßen auf dem Boden stehe. Eigens für den Neupriester war der Eingangsbereich der Kirche mit einem Blumenteppich geschmückt worden. Bei der Messe, die mit feierlichen Trompetenklängen von Stefan Glöckner eingeleitet und mit Chorgesängen umrahmt wurde, standen mit Tobias Heil zwölf Seelsorger – darunter auch ein Pfarrer aus Kamerun – am Altar. Domvikar Thomas Becker, früher Kaplan in Frankenthal, bezeichnete in seiner mit Beifall aufgenommenen Predigt die Priester als „aussterbende Rasse“, obwohl sie von Rom „unter Artenschutz“ gestellt worden seien. „Der Priester ist weder Eventmanager noch Psychologe noch Chef eines mittelständischen Unternehmens.“ Er sei ein Mann des Gebetes und dazu da, die Fragen nach Gott wachzuhalten, hob Becker hervor. (eec)

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