Frankenthal CSV punktet, rechnet aber nicht

Sie gingen mit dem gleichen Ergebnis aus dem jüngsten Spieltag der Fußball-B-Klasse hervor, sie schielen beide nach oben, doch sie befinden sich in verschiedenen Etagen der Liga: 3:1 gewann der Tabellenfünfte CSV Frankenthal bei Altleiningen II, 3:1 siegte der 14., Vatanspor Frankenthal, beim ASV Mörsch. Mario Weber, Trainer des CSV, zeigt sich nach dem „zu Beginn mühsamen Spiel“ bei Altleiningen II trotzdem zufrieden. Zur Pause stand es 1:1. „In der ersten Halbzeit haben wir uns in dieser Partie schon schwer getan. Doch nach der Ansprache in der Pause lief es deutlich besser“, so Weber. „So Spiele hätten wir vor einiger Zeit noch verloren oder vielleicht nur unentschieden gespielt, deswegen geht das in Ordnung.“ Es sei eine hart geführte, aber keine unfaire Partie gewesen. Altleiningen habe das anfangs durchaus sehr gut gemacht, sich das Remis bis zur Pause verdient gehabt, erkannte Weber die Leistung des Gegners an. Nach oben – zumindest der für die Relegation wichtige zweite Platz – steht dem CSV trotz der zwei Niederlagen zuvor gegen Hertlingshausen und Leiningerland („Die sind wohl durch“) bei noch drei Nachholspielen die Tür weiter offen. Der Tabellenzweite Grünstadt hat 50, der CSV 46 Punkte. Doch Weber will sich auf gar keine (Rechen-) Spiele einlassen. „Das sind noch so viele Spiele für uns, da kann so viel passieren. Da können wir in vier, fünf Spielen noch einmal drüber quatschen.“ Zumal auch das Restprogramm für sein Team noch einige andere Hürden bereit halte. Doch Kapitän Dennis Weber gibt zu: „Wir schauen noch nach oben, haben aber keinen Druck, aufsteigen zu müssen.“ Für Vatanspor bringt der Sieg in Mörsch drei sehr wichtige Punkte im Abstiegskampf. Das Team liegt jetzt wieder drei Punkte vor dem Vorletzten TuS Flomersheim, der ja am Sonntag nicht ins Geschehen eingreifen konnte, da kein Schiedsrichter kam. Den TuS im Nacken, ein schweres Restprogramm vor der Brust: „Das Spiel gegen Flomersheim wird sicher einer der Knackpunkte“, sagt Trainer Ferhat Ellek. Die Begegnungen gegen Hertlingshausen am Donnerstag und gegen Heßheim zählt er ebenfalls zu den wichtigen Stationen im Kampf um die nötigen Punkte. Das Spiel in Mörsch mache Mut, auch wenn der Abschluss turbulent und weniger schön gewesen sei: „Was die Mörscher da abgezogen haben, das war nicht in Ordnung“, sagt Ellek. Für beide Mannschaften gab es nämlich eine Rote Karte – und das in der Nachspielzeit. Ausgangspunkt sei das Foul eines Mörschers gewesen, so Ellek, daraufhin habe Ümit Arikan nachgeschlagen, gibt der Vatanspor-Coach zu. Tumultartige Szenen seien die Folge gewesen. Arikan und der Mörscher Torwart, der den Weg zum Tatort auf sich nahm und den Schiri bedrängt habe, mussten wenige Sekunden vor Spielende vom Platz. Unnötig, da die Partie entschieden war. Die begann für Vatanspor nicht gut, da das Team bereits nach zehn Minuten 0:1 zurücklag. „Wir haben das Spiel bestimmt“, sagt Ellek. Noch vor der Pause glich Hakan Altun (40.) durch ein „schönes Freistoßtor“ aus. Nach dem Wechsel habe sein Team weiter gedrückt, sodass die Tore folgerichtig fielen: ein Eigentor von Mörsch und ein Treffer von Antonio Giurato mit der Spitze. „Ich habe meinen Spielern in der Pause gesagt, sie sollen drauf halten. Normalerweise wollen die immer einen schönen Treffer erzielen, doch auch ein blöder Treffer zählt“, so Ellek. Der Sieg habe Selbstvertrauen gegeben, aber „uns werden in kommender Zeit immer wieder wichtige Spieler fehlen“, bangt Ellek ein wenig im Endspurt. Trotzdem wolle man alles versuchen. Am 23. April treffen übrigens Vatanspor und der CSV in einer Nachholpartie aufeinander. CSV-Trainer Weber nennt Vatanspor eine „Wundertüte“. Mal schauen ...

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