Frankenthal Chemnitz entwickelt sich zum Angstgegner

Frankenthal. Die angestrebten vier Punkte wurden es zwar nicht für die Ersten Damen der Tischtennisfreunde (TTF) Frankenthal, dennoch waren Mannschaft und Team-Betreuter Tobias Weber nach dem 5:5-Unentschieden am Samstag gegen Chemnitz und dem 6:0-Erfolg am Sonntag gegen Schwarza am Doppelspieltag der Dritten Bundesliga nicht unzufrieden.

Kurios war, dass wie im Hinspiel in Chemnitz eine 5:2-Führung nicht zum Sieg reichte. „Chemnitz ist jetzt für uns ein Angstgegner. Wir haben die engen Fünfsatzspiele in den Einzeln verloren. Der Punktverlust war zwar nicht nötig, ist aber auch nicht ganz so tragisch. Am Sonntag haben wir souverän gewonnen und uns mit den drei Punkten weiter vorne etabliert. Wir sind zufrieden“, sagte Tobias Weber nach dem Doppelspieltag. Nach vier Siegen in Serie war Frankenthal (15:9 Punkte) als Favorit gegen den noch abstiegsgefährdeten BC Rapid Chemnitz (8:16) an die Platten der Peter-Trump-Halle gegangen. Zudem konnten die Gäste nur mit drei Spielerinnen antreten. Hana Valentova war zwar mitgereist, konnte aber wegen einer Handverletzung nicht spielen. Ein Doppel und zwei Einzel gingen so kampflos an die TTF. Doch der Vorteil wirkte sich ungünstig auf den weiteren Spielverlauf aus. Gerade Mannschaftsführerin Elisabeth Bittner und Spitzenspielerin Sonja Busemann, die im Doppel nicht antreten mussten, hatten Schwierigkeiten, ihren Rhythmus zu finden. In einem intensiven Doppel hatten Julia Lutz und Yuliya Simeonova-Schaar gegen die stärksten Gästespielerinnen, Charlotte Carey und Franziska Lasch, knapp in fünf Sätzen gewonnen. Das erste kampflose Einzel von Sonja Busemann brachte die 3:0-Führung. Den ersten Punkt für Chemnitz holte die walisische Nationalspielerin Carey, die gegen eine lange gut mithaltende Julia Lutz knapp in vier Sätzen gewann. Stark spielte im unteren Paarkreuz Yuliya Simeonova-Schaar, die Doreen Beckert nur einen Satzgewinn gönnte. Nicht zu ihrem Angriffsspiel fand Elisabeth Bittner, die gegen Franziska Lasch nach engem ersten Durchgang (10:12) die weiteren Sätze deutlich verlor. Mit dem zweiten kampflosen Einzelgewinn – nun von Julia Lutz – wuchs die TTF-Führung auf 5:2 an. Nun ruhten die Hoffnungen auf TTF-Spitzenspielerin Sonja Busemann, die mit einem Sieg gegen Carey das Spiel beenden konnte. Gute Aktionen und unnötige Fehler wechselten sich ab. In den ersten vier Sätzen hatte Busemann jeweils bei 10:9-Führung Satzball, konnte aber nur zwei davon verwerten. Im Entscheidungssatz brachte die TTF-Spitzenspielerin bei eigener 4:2-Führung eine Auszeit von Carey aus dem Rhythmus, die im Anschluss vorentscheidend auf 8:4 davon zog und am Ende mit 11:8 gewann. Auch Yuliya Simeonova-Schaar hatte in einem packenden Kampfspiel gegen Franziska Lasch im fünften Satz bei eigener 6:2-Führung gute Karten. Sie kam nach einer Auszeit der Gäste ebenfalls aus dem Konzept und verlor noch 9:11. Im letzten Spiel war die nervliche Belastung für Elisabeth Bittner zu groß. Sie verlor gegen die fast fehlerlos spielende Doreen Beckert mit 8:11, 2:11 und 6:11. Am Sonntag verflog die Anspannung nach der Enttäuschung vom Samstag schnell. Die mit jetzt 0:28 Punkten bereits als Absteiger feststehenden Gäste vom TTC HS Schwarza waren kein Prüfstein für die TTF. Bereits in den Doppeln blieb Frankenthal ohne Satzverlust. Nur Julia Lutz musste gegen Annika Fischer den ersten Durchgang mit 10:12 abgeben, bevor auch ihr drei Satzgewinne zum Sieg glückten. So nahm das Wochenende auch für Elisabeth Bittner ein versöhnliches Ende: Sie wurde in ihrem Einzel gegen Laura Volkmann immer sicherer und gewann den dritten Satz ganz hoch mit 11:3. „Gestern ist nichts gelaufen, mir hat auch das Doppel zum Einspielen gefehlt. Egal, was ich im Einzel versucht habe, es hat nichts funktioniert. Heute ist es gleich in den Doppeln ganz gut gelaufen. Auch im Einzel war heute viel weniger Druck. In den Auswärtsspielen in Schwabhausen und Langweid sind wir Außenseiter, aber auch nicht chancenlos“, meinte Bittner. (abw)

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