Frankenthal Bruder sticht Siegel aus

Die am 25. Mai neu gewählten neun Mitglieder des Ortsbeirats Flomersheim sind neben der wieder gewählten Ortsvorsteherin Heike Firsching-Haselmaier am Mittwochabend von Oberbürgermeister Theo Wieder (beide CDU) in ihr Ehrenamt verpflichtet worden. Gerhard Bruder (Grüne) setzte sich in geheimer Wahl gegen Marlene Siegel (SPD) als Ortsvorsteher-Vize durch, obwohl die Grünen nur einen Sitz haben und die SPD drei.

„Sie engagieren sich im Auftrag der Bürger, wollen sich für die Menschen im Ort einsetzen und etwas tun für andere“, so Wieder zu den Gewählten. Dies verdiene Respekt und Anerkennung. Es gelte, das Miteinander im Gremium Ortsbeirat konstruktiv zu leben, den anderen zu achten, Toleranz entgegenzubringen und sich dem vielleicht nötigen Kompromiss nicht zu verschließen. „Ich wünsche Ihnen Mut und Kreativität zu diesem Amt. Vermeiden Sie persönlichen Streit, diskutieren Sie hart in der Sache, aber respektieren Sie immer auch denjenigen, der eine andere Auffassung hat“, gab Wieder den Vorortpolitikern mit auf den Weg. Zum zweiten Mal habe sie das Vertrauen der Bürger bei der Direktwahl gewonnen, sagte Wieder bei der Ernennung von Firsching-Haselmaier zur Ehrenbeamtin. „Vertrauen ist etwas Schönes, aber auch wieder Verpflichtung“. Firsching-Haselmaier bedankte sich sichtlich bewegt für das große Vertrauen, das ihr die Bürgerschaft am 25. Mai entgegengebracht habe. Sie wolle versuchen, ihre Wahlversprechen umzusetzen. „Wenn wir alle zusammen an einem Strang ziehen, werden wir die nächsten fünf Jahre gut überstehen. Ich freue mich auf eine gute Zusammenarbeit“, sagte sie an den Ortsbeirat gewandt. Ausgeschieden aus dem Ortsbeirat sind Udo Böhm (CDU) nach 30 Jahren Mitarbeit in diesem Gremium sowie nach jeweils zehn Jahren Monika Stauffer (Grüne) und Burkard Firsching (CDU). Wieder dankte ihnen. Der OB hob besonders das Wirken Böhms hervor, der aus gesundheitlichen Gründen nicht anwesend sein konnte. Er habe in einer Lebensspanne von drei Jahrzehnten „im Ortsbeirat einen herausragenden Einsatz für die Bürgerschaft“ geleistet und in seinem vielfältigen Engagement Flomersheim mitgeprägt. Seiner Initiative sei es unter anderem zu verdanken, dass die Thomas-Morus-Kirche als Gotteshaus weiter bestehe, obwohl der Kirchenraum vor Jahren aufgegeben werden sollte. Christian Böhm verlas für seinen Vater ein Schriftstück, worin sich dieser bedankte, dass er über viele Jahrzehnte von den Bürgern zum Ortsbeirat gewählt wurde und dadurch „gestützt auf örtliche Sachkenntnis und nutzbringende Beschlussfassung für Flomersheim tätig sein durfte“. Durch weitgehende Einigkeit und vernünftigen Konsens sei vieles erreicht worden. Die ehrenamtliche Arbeit habe ihm viel Spaß und Freude bereitet. Vor der Wahl des stellvertretenden Ortsvorstehers meldete sich Peter Magin (SPD) zu Wort. „Unsere Fraktion erwartet vom Ortsbeirat, dass er sich den Wählerwünschen anschließt und als Stellvertreterin Marlene Siegel (SPD) wählt“, meinte er. Siegel war Kandidatin für den Ortsvorsteherposten bei der Kommunalwahl. In geheimer Wahl wurde jedoch Gerhard Bruder mit sechs der neun Stimmen erneut zum Stellvertreter bestimmt, Siegel erhielt drei Stimmen. Bruder zeigte sich zufrieden mit der letzten Wahlperiode, wo „im Interesse des Vororts und der Bürger in gutem Kompromiss gearbeitet“ worden sei. (lu)

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