Frankenthal „Bin unglaublich stolz“

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Hassloch. Fast hätten die Handballer der HSG Eppstein/Maxdorf die große Sensation geschafft: Beim Final-Four-Turnier um den Verbandspokal unterlag das Team von Bruno Caldarelli am Sonntag im Endspiel der MSG TSG/1. FC Kaiserslautern unglücklich mit 22:24 (wir berichteten). Im Interview spricht der Coach des A-Klassisten über fehlende Cleverness und das nötige Quäntchen Glück.

Herr Caldarelli, enttäuscht dürften Sie trotz des verpassten Pokalsiegs nicht sein. Ihre Mannschaft hat ja mehr erreicht, als man ihr zugetraut hat.

Ich bin unglaublich stolz auf meine Mannschaft. Sie hat eine super Leistung gezeigt. Nicht nur einzelne Spieler, sondern die ganze Mannschaft hat überzeugt. Beinahe hätte es im Finale zum großen Coup gereicht, nachdem Ihr Team im Halbfinale schon den klassenhöheren Verbandsligisten VTV Mundenheim II mit 32:28 besiegt hatte. Ja, uns hat am Ende des Endspiels in den entscheidenden Situationen etwas die Cleverness gefehlt. Eine Zwei-Minuten-Strafe zu viel in der Abwehr, eine unglückliche Situation zu viel im Angriff. Aber da mache ich keinem Spieler einen Vorwurf. Vor allem mit der Leistung der Abwehr und des Torwarts Thilo Striegnitz, der 16 Bälle abgewehrt hat, müssten Sie ja zufrieden sein. In der Abwehr haben wir das sehr gut gemacht, sehr gut gekämpft, den Rückraum der Lauterer im Griff gehabt und auch dem Kreisläufer nur wenig Entfaltungsmöglichkeiten gegeben. Auch Thilo hat alles aus sich herausgeholt. Entscheidet in solch einem engen Spiel auch das Glück über Sieger und Verlierer? Wenn ein Finale so knapp ausgeht, spielt sicherlich auch das Glück eine Rolle. Das soll aber nicht heißen, dass Kaiserslautern unverdient gewonnen hat und auch die Leistung des Gegners nicht schmälern. Sie dürften sehr stolz auf Ihr Team sein. Natürlich, der Stolz überwiegt gegenüber dem Ärger über die knappe Niederlage. Diese Leistung hat im Vorfeld keiner von uns erwartet. Wir haben uns beinahe gegen drei klassenhöhere Mannschaften durchgesetzt. Sie sprechen es an. Ihr Team war Außenseiter im Final-Four. Haben Sie überhaupt mit dem Endspieleinzug gerechnet? Ich habe es natürlich gehofft, aber nicht gedacht, dass wir es wirklich schaffen können. Aber die Mannschaft hat das gegen Mundenheim im Halbfinale spielerisch sehr gut gemacht. Ihr Team ist in der A-Klasse Vierter, drei Zähler hinter Spitzenreiter TuS Neuhofen. Gibt das Auftreten beim Final-Four Rückenwind für die Liga? Natürlich. Wir wollen den Rückenwind mitnehmen und in der Liga noch einmal angreifen. Jetzt haben wir eine kurze Pause, dann geht die Vorbereitung wieder los. Ich glaube, dass mit solch einer Leistung wie am Sonntag mit uns zu rechnen ist.

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