Frankenthal Argumente gegen Ostalgie

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„DDR: Mythos und Wirklichkeit – Wie die SED den Alltag der DDR-Bürger bestimmte.“ Das ist das Thema einer Ausstellung der Konrad-Adenauer-Stiftung, die morgen, Donnerstag, um 17 Uhr im Frankenthaler Rathaus eröffnet wird.

Der Umbruch der Jahre 1989/90 führte nicht nur zum Untergang der DDR, sondern auch zum Ende des Kalten Krieges, der seit 1945 die Weltpolitik bestimmt hatte. „So groß die Freude über den Sturz der SED-Diktatur und die Wiedervereinigung in Ost- und Westdeutschland auch war – im Laufe der Jahre verblassten die Erinnerungen an das, was die DDR ausgemacht hat, zunehmend“, heißt es in der Vorschau der Veranstalter. Vor allem wegen der bisherigen wirtschaftlichen und sozialen Probleme in den neuen Ländern gebe es viel Unzufriedenheit. Eine Folge davon sei, das die DDR von vielen Menschen wieder positiv gesehen werde. Die Ausstellungsmacher wollen dazu Gegenargumente liefern. „,Ostalgisch’ verklärte Rückblicke auf ein System, dass die Lebenschancen vieler Menschen beeinträchtigt oder gar zerstört hat, helfen aber nicht weiter“, halten sie fest. Vielmehr sei eine realistische Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit und dem Alltag in der DDR erforderlich. Vor allem junge Menschen, die die DDR nicht mehr bewusst erlebten beziehungsweise im wiedervereinigten Deutschland geboren wurden, müssten stärker als bisher über das, was die DDR ausgemacht habe, aufgeklärt werden. Karl-Heinz B. van Lier, Landesbeauftragter der Konrad-Adenauer-Stiftung für Rheinland-Pfalz (Mainz) führt in die Ausstellung ein. Eröffnet wird sie von dem Frankenthaler CDU-Landtagsabgeordneten und stellvertretenden Vorsitzenden der Landtagsfraktion Christian Baldauf. Ein Grußwort steuert Oberbürgermeister Martin Hebich (CDU) bei. (rhp/spi) ÖFFNUNGSZEITEN Die Ausstellung im Rathaus ist bis 20. Januar zu sehen: montags bis mittwochs von 8 bis 16 Uhr, donnerstags von 8 bis 18 Uhr, freitags von 8 bis 12.30 Uhr.

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