Frankenthal Abel und Maul wieder am Start

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GEROLSHEIM. Die Kegler des TuS Gerolsheim empfangen heute, 13 Uhr, in der Ersten DCU-Bundesliga zum ersten Spiel im neuen Jahr Tabellennachbar Bahnfrei Damm Aschaffenburg. TuS-Kapitän Christian Mattern spricht von einer richtungsweisenden Begegnung. Der Gewinner kann den Abstand zu den Abstiegsplätzen vergrößern und den Anschluss ans Mittelfeld herstellen.

„Für beide Mannschaften ist es ein enorm wichtiges Spiel“, betont Mattern. Beide Teams haben 10:14 Punkte auf dem Konto. Aschaffenburg steht auf dem achten, Gerolsheim auf dem neunten Tabellenplatz. Das ist der Relegationsrang. Mit etwas Abstand folgt der SKC Monsheim (4:20 Punkte) als Zehnter auf dem ersten von insgesamt drei Abstiegsplätzen. Einen klaren Favoriten gibt es vor der Partie nicht. Die Gäste wurden aber vor der Saison laut Mattern von vielen stärker eingeschätzt. „Dass sie nach zwölf Spieltagen etwas mit dem Abstieg zu tun haben würden, hätte niemand gedacht, zumal sie sich vor der Runde mit Andreas Schmitt noch einmal verstärkt haben“, erläutert der Gerolsheimer Kapitän. Stattdessen erlebte Bahnfrei einen verkorksten Start. Auch dem TuS unterlagen die Aschaffenburger im Hinspiel im Oktober überraschend mit 5731:5769. „Mit dem Sieg hatten wir nicht gerechnet. Wir haben sie auf ihren eigenen Bahnen auf dem falschen Fuß erwischt“, erzählt Mattern. Die unerwartete Heimniederlage gegen die Pfälzer setzt die Gäste heute unter Druck. Unterliegen sie dem TuS erneut, hätten sie den direkten Vergleich gegen einen Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt verloren. „Wir können da schon etwas befreiter aufspielen“, erklärt Mattern. Doch der TuS-Kapitän warnt auch: „Von ihren letzten sechs Spielen haben die Aschaffenburger fünf gewonnen.“ Darunter ist auch ein Sieg gegen den amtierenden Deutschen Meister Olympia Mörfelden, was bei der Mannschaft von Trainer Rainer Aulbach durchaus für Selbstbewusstsein gesorgt haben dürfte. Die Gerolsheimer wiederum haben zwar zuletzt gegen die aktuellen Top-drei-Teams Eppelheim, Ettlingen und Wolfsburg deutliche Niederlagen einstecken müssen. Diese waren aber einkalkuliert, weshalb der TuS laut Christian Mattern immer noch „voll im Soll“ liegt. Eine gute Nachricht für die Anhänger der Gerolsheimer: Der estnische Spitzenspieler Markko Abel, der auf einen Heimschnitt von 1037 Kegeln kommt, und André Maul (1010), der zuletzt pausieren musste, stehen für das wichtige Spiel am heutigen Samstag zur Verfügung und werden das Startpaar bilden – für Mattern ein großer Vorteil gegenüber den vorangegangenen Partien. „Wenn die beiden spielen, nimmt das von den hinteren Paaren schon eine Menge Druck weg“, erklärt Mattern. „Man kann dann befreiter aufspielen, was zuletzt nicht so gut funktioniert hat.“ Im mittleren Durchgang werden Christian Mattern und Roland Walther auf die Bahnen gehen, zum Schluss werden Uwe Köhler und Dieter Staab zu den Kugeln greifen. Als Ersatzspieler wird Patrick Mohr, der zwischen den Jahren beim Eichbaum-Cup überzeugen konnte, bereitstehen. Apropos Eichbaum-Cup: Dass das Turnier kein Spieler aus Aschaffenburg als Vorbereitung auf die heutige Partie genutzt hat, wundert den TuS-Kapitän schon etwas. Allerdings hätten die Gäste in der Vergangenheit bereits oft auf den Gerolsheimer Bahnen gespielt. „Sie kennen unsere Anlage gut und sollten dort keine großen Probleme haben“, meint Mattern. Zumal Aschaffenburg mit Udo Frey, der einen Auswärtsschnitt von 998 Holz aufweist, Christoph Zöller (987) und Horst Schlett (980) drei Routiniers in ihren Reihen habe. „Das ist schon eine erfahrene Truppe, die auf hohem Niveau spielen kann“, sagt Mattern. Trotzdem hält der TuS-Kapitän einen Sieg gegen Bahnfrei für möglich. „Wir werden versuchen, gleich am Anfang mit André und Markko ein paar Meter gut zu machen und das Ergebnis dann im Mittelpaar auszubauen. Wenn wir zu Hause über 5900 Kegel kommen, sollten zwei weitere Punkte drin sein.“ Alle im TuS-Lager wüssten um die große Chance, die ein weiterer Erfolg gegen Aschaffenburg bedeuten würde, unterstreicht Christian Mattern. „Das wäre ein wichtiger Schritt in Richtung Klassenerhalt oder Relegation.“

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