Frankenthal Ab Sonntag Ausstellung „Konturen“

Als erste Ausstellung in diesem Jahr zeigt der Frankenthaler Kunstverein Die Treidler vom 25. Januar bis 15. Februar im Kunsthaus Arbeiten von Marita Mattheck und Sophie Natuschke unter dem Titel „Konturen“. Mattheck, die an der Düsseldorfer Kunstakademie studiert hat und im südpfälzischen Leimersheim wohnt, zeigt Gemälde und Grafiken, die sie vielfach in Serien gearbeitet hat. Längere Aufenthalte in Japan finden ihren Niederschlag unter anderem in den Holzschnitten Matthecks, die auf feinem Siampapier gedruckt sind. Auf vielen ihrer Arbeiten zeigt sie ausschnitthaft in vereinfachender Form und in starker Vergrößerung Stühle, Rohre, Bänder und Verbindungsstücke. Gewohnte Motive, die allerdings fremd wirken, da sie frei und ohne räumlichen Bezug zueinander im Raum zu schweben scheinen. Hintergrund und Vordergrund werden dabei frei variiert, so Treidler-Vorsitzende Alis Hoppenrath. „Somit entstehen Brüche zur Wirklichkeit.“ Meist sind die Formen schwarz und lassen den Untergrund durchscheinen. Den Raum überarbeitet sie, wobei sie nach Adäquaten für Licht und Schatten sucht. Sie verändern Perspektiven und können so zu Irritationen führen: Die Gewohnheit des Sehens wird gestört. Sophie Natuschke ist Sorbin und stammt aus Bautzen. Studienreisen führten sie in die Länder des Ostblocks, nach Nepal und mit einem Arbeitsstipendium der Stiftung für das Sorbische Volk nach Armenien. Seit 1979 ist sie als freischaffende Grafikerin tätig. In Frankenthal zeigt Natuschke Grafiken und vor allem Tier-Plastiken aus Draht, welche die Künstlerin als „Raum-Grafiken“ bezeichnet. Sie sagt, sie sei fasziniert „von der Unmittelbarkeit, der spärlichen Wucht und der archaischen Kraft einer kristallin gezeichneten Linie“, die letztlich den Raum deute. Sie sucht in ihren Arbeiten nach piktogrammhaften Formulierungen, die sie grafisch oder skulptural umsetzt. (möt)

x