Frankenthal 11.000 Besucher beim Frankenthaler Strandbadfest

Rund 11 000 Besucher strömten am Wochenende zum Strandbadfest. Allein am Samstag zog es etwa 7000 Menschen in die grüne Oase der Stadt. Das musikuntermalte Höhenbrillantfeuerwerk erwies sich wieder als Publikumsmagnet. Am ersten Festtag musste das Gelände gegen Mitternacht wegen einer Unwetterwarnung geräumt werden.

Am Freitag gegen 18 Uhr gab es noch jede Menge Parkplätze, zum Einbruch der Dämmerung wurde der Andrang dann enorm. In drei Reihen standen Hunderte an den Kassen an, rund ums Strandbad war Verkehr wie an tropenheißen Badetagen. In der Nacht zuvor machte allerdings das Wetter der gut gelaunten Partygemeinde einen Strich durch die Rechnung. Eine lokale Unwetterwarnung des Deutschen Wetterdienstes war der Auslöser, eine Viertelstunde vor Mitternacht das Gelände räumen zu lassen. „Wir hatten keine andere Wahl“, sagte Oberbürgermeister Theo Wieder (CDU). So mussten der Veranstalter, der Sicherheitsdienst und die Polizei die Feiernden aus dem Strandbad hinauskomplimentieren. „Manche haben das nicht gleich begriffen“, sagte Manfred Weiß, sie wollten noch Becher abgeben und Pfand zurückbekommen. „Wer uns die Becher bringt, bekommt sein Pfand wieder“, versicherte der Vorsitzende des DJK Schwarz-Weiß Frankenthal, der mit gut 80 Helfern die Bewirtung unter den Kastanien und an der Disco übernommen hatte. Einen Höhepunkt innerhalb des Programms bot am Freitag und Samstag das Wasserballett des Mannheimer Vereins „Volkstümlicher Wassersport“. Einige Hundert Zuschauer wollten sich diesen Augenschmaus nicht entgehen lassen. Mit dem „Jailhouse Rock“, „Hound Dog“ und „It’s Now Or Never“ begann eine Formation von sechs Synchronschwimmerinnen die Darbietung. In schönen Figuren, über und unter Wasser, mal mit Beinen, dann mit Händen, dann wieder den Kopf keck aus dem Wasser erhoben, verlief die anmutige Choreographie. Erst als die Damen aus dem Wasser stiegen, sah man ihnen die damit verbundene Kraftanstrengung an. Entlang des Strandbadrundwegs reihten sich die Stände der vielen Vereine, die die Bewirtung und Verköstigung übernommen hatten. Vom Monte Scherbelino klangen heiße Rhythmen zu deutschen Texten von der Band Zio herüber. Die verschiedenfarbigen Bänder an den Armen der Gäste erleichterten den freiwilligen Helfern hinter den Getränketheken ihre Arbeit. Rot bedeutete unter 16, Lila über 16 Jahre, die Helfer trugen gelbe Bändchen. „Eine schöne Erleichterung, wir wissen, wem wir Alkohol ausschenken können“, sagte Heike Rieck vom Tisch-Tennis-Club, der mit 20 Helfern pro Tag im Einsatz war. Daneben stand der Frankenthaler Schwimmverein. Vorstandsmitglied Gerald Keim zeigte sich zufrieden. „Bis jetzt war der Verlauf für uns ganz okay“, fand er. Die Donaudeutschen waren zum ersten Mal dabei. Sie hatten am Freitag noch nicht den großen Umsatz, für den Samstagabend hofften sie auf gutes Geschäft, sagte Bruno Ferling. Die DLRG hatte Großeinsatz. Neben den Verkaufsständen stellte sie auch den Wasserrettungsdienst. Immer mal wieder wollten sich erhitzte Gemüter in den Becken Abkühlung verschaffen. Deshalb überwache man den Weiher und die Beckenbereiche, erklärte Ulrich Schermuly. Ohne Wasser hätten die Modellschiffbauer nur den halben Spaß gehabt. Die Modelle von der Luxusjacht über das Forschungs-U-Boot bis zur Hafenbarkasse fuhren in der Dunkelheit mit bunten Lämpchen illuminiert über den Strandbadweiher. „Das ist die African Queen“, erläuterte Hans-Jörg Gärtner. Der Modellbauer hat sein Schiff mit einer echten Dampfmaschine bestückt, da fällt die zeitraubende Ladezeit für die Batterien weg. Doch ganz ohne Batterien geht es auch bei ihm nicht. Obwohl der Kessel unter Dampf steht, muss die Steuerung doch elektronisch erfolgen. Während am Samstag unter den Kastanien Johannes Willinger die Stimmung mit groovigem Soul und Funk auf Touren brachte, füllte sich auch das Ufer des Weihers mit Zuschauern, die die Bootsparade der Modellbauer sehen wollten. An beiden Abenden rockten weitere fünf Bands das Strandbad-Publikum.

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