Rhein-Pfalz Kreis Wanderstrecken unter der Lupe

Rund 500 Kilometer Wanderwege führen durch Dürkheimer Gemarkung, bieten eine Fülle an Wanderrouten. Eine Kölner Agentur soll im Auftrag der Stadt Wege, Sehenswürdigkeiten und Bänke erfassen.

Ziel ist, das Wegenetz zu kennen, zu verbessern und zu verschlanken. Für Gerrit Altes, Leiter Marketing und Produkte der Stadt, könnte die Schere bei dem rund 130 Kilometer langen Rundwanderwegenetz um Wanderparkplätze ansetzen. Hier führen laut Altes oft bis zu sieben Wege um einen Parkplatz. Diese um ein Drittel oder gar die Hälfte zu reduzieren, sei sinnvoll. Vorteile aus Altes Sicht: Der Streckenwart müsste dann weniger Markierungen machen. Ein weiterer Vorteil: Es blieben nur attraktive Strecken übrig. Pfälzerwaldverein, Naturfreunde und andere Vereine sowie der Forst werden laut Altes in den Prozess eingebunden. Das Ergebnis sei offen. Neue Wege werde es „auf keinen Fall“ geben. Zwar sollen drei neue touristische Wanderwege entstehen, aber nur auf bestehenden Strecken. Das sind ein Salinenwanderweg, ein Seebacher Rundwanderweg und ein Urwaldpfad am Drachenfels. Rund 160 Kilometer lang ist das touristische Wegenetz – inklusive neuer Strecken. Das Interesse am Wandern in Bad Dürkheim ist hoch, weiß Altes. Wer sich als Tourist über die Kurstadt informiert, klickt demnach im Netz zumeist auf Wein und Feste – aber auch oft auf Wanderinformationen. Einmalig in Bad Dürkheim sind aus seiner Sicht das Nebeneinander von Weinbergen in Stadtnähe und die kurzen Wege in den Pfälzerwald. Spaß am Pfälzerwald rund um die Kurstadt haben auch die Mountainbiker. Das Team Pfälzerland habe Wünsche geäußert. Auch für sie kommen laut Altes nur bestehende Wege infrage. Im besten Falle könnten also Wege aus der Wanderkarte herausfallen und für Biker ausgewiesen werden. Doch zunächst zieht das Team der Agentur durch den Wald – erfasst auch GPS-Daten, Bänke und Tische. Die Erhebung und die Änderungsvorschläge weden bis ins Spätjahr erstellt. Sie kosten die Stadt rund 65.000 Euro. Fördergeld vom Land sei nicht in Aussicht. Weitere 65.000 Euro wird es kosten, bis Frühjahr 2020 neue Schilder und Karten zu erstellen. Dann steht fest, wie viel von den 500 Kilometern Wegenetz übrigbleiben und wie viele Bänke im Wald stehen.

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