Rhein-Pfalz Kreis SPD: Kandidaten für Europawahl stellen sich vor

«HASSLOCH.» Vier der fünf SPD-Mitglieder aus der Pfalz, die im Mai für das Europaparlament kandidieren möchten, haben sich am Mittwoch bei einer Versammlung des Unterbezirks Neustadt-Bad Dürkheim in Haßloch vorgestellt.

Unterbezirksvorsitzender Christoph Glogger sagte, man werde sich nicht auf einen Kandidaten festlegen. Die zehn Delegierten, die am 20. Oktober zu einer Versammlung der Landes-SPD fahren, sollten frei entscheiden. Michael Detjen aus Kaiserslautern ist in diesem Jahr ins Europaparlament nachgerückt. Er nutzte seine fünf Minuten Redezeit, um über seinen „offensiven Einsatz“ für eine europäische Sozialversicherungsnummer und über ein soziales Europa, Digitalisierung, Ökologie und Ökonomie zu reden. Der Eisenberger Unternehmer Ender Önder (42) ist „ein Mensch mit Migrationshintergrund aus der Türkei“, wie er selbst sagt, und kandidiert, weil er den in Europa stärker werdenden „Rechtspopulisten und Faschisten“ Paroli bieten wolle. Der Neustadter Wolfgang Ressmann, der Erfahrung mit erfolglosen Bewerbungen für Bundes- und Landtag hat, erzählte, dass eines seiner Examensthemen die europäische Verfassung gewesen sei. Der 59-Jährige sagte, er habe als Mitarbeiter eines Europaabgeordneten „einiges am Rad drehen können“ und als Juso-Funktionär zur Annäherung Deutschlands an die Sowjetunion beigetragen. Beruflich sei „Europa mein tägliches Geschäft“, er sei in Berlin und der Partei gut vernetzt, und für ihn würde sich als Mitglied des Europaparlaments auf diese Weise ein Kreis schließen. Die 29 Jahre alte Lisa Wüchner aus Limburgerhof ist seit zehn Jahren kommunalpolitisch aktiv. Sie wolle unter anderem „all das, was Europa positiv für das Land tut, mehr kommunizieren“, sagte sie. Außerdem möchte sie für erweiterte Arbeitnehmerrechte und die Abschaffung von Steueroasen eintreten. An dem Abend nicht in der Bewerberrunde anwesend war Daniel Stich aus Kaiserslautern. Der 39-Jährige ist Generalsekretär der Landes-SPD.

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