Frankenthal Frankenthal: Verteidiger fordert Freispruch im Babymord-Prozess

Rechnet mit einer Verurteilung seines Mandanten zu einer langjährigen Freiheitsstrafe, ist aber von dessen Unschuld überzeugt: R
Rechnet mit einer Verurteilung seines Mandanten zu einer langjährigen Freiheitsstrafe, ist aber von dessen Unschuld überzeugt: Rechtsanwalt Alexander Klein. Archivfoto: BOLTE

Verteidiger Alexander Klein hat im Mordprozess um den Tod eines Babys vor dem Frankenthaler Landgericht am Freitagvormittag in nichtöffentlicher Sitzung auf Freispruch plädiert. Dass sein Mandat, der nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft im Mai 2016 seine wenige Wochen alte Tochter Senna vom Balkon geworfen und getötet haben soll, den Gerichtssaal als freier Mann verlässt, damit rechnet Klein allerdings nicht. Die „Erwartungshaltung“ an das Gericht sei infolge der Berichterstattung von Boulevardmedien und durch Äußerungen des Landgerichtspräsidenten Harald Jenet zur Freilassung seines Mandanten aus der Untersuchungshaft so groß, dass er eine Verurteilung zu einer langjährigen Haftstrafe wegen Totschlags erwarte. Der Angeklagte habe unter dem massiven Einfluss von Drogen gestanden und sich infolge von Wahnvorstellungen sowohl vom in der Wohnung anwesenden Hauptzeugen bedroht gefühlt als auch von Halluzinationen. Am Freitag, 17. Mai, will die Kammer unter Vorsitz von Richter Alexander Schräder ihr Urteil verkünden.

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