Frankenthal Frankenthal: Behörde lockert Auflagen für Altera-Seniorenheim

Bewohner und deren Angehörige hatten sich gegen die innerhalb des Altera-Heims geplanten Umzüge gewehrt. Der von Schließung bedr
Bewohner und deren Angehörige hatten sich gegen die innerhalb des Altera-Heims geplanten Umzüge gewehrt. Der von Schließung bedrohte Wohnbereich darf mit Auflagen weiterarbeiten. Archivfoto: Bolte

Das Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung lockert seine Auflagen für das Altera Senioren-Domizil in Frankenthal. Die Behörde verzichtet nach eigenen Angaben darauf, einen von bisher drei Wohnbereichen des Pflegeheims zu schließen. Dafür hätten Bewohner innerhalb des Hauses umziehen müssen. Wie das Landesamt in einer am Nachmittag verbreiteten Pressemitteilung erklärt, war dies auf Widerstand bei Bewohnern der Einrichtung und deren Angehörigen gestoßen.

Neues Betreuungskonzept für Demenzkranke



Die Betreibergesellschaft habe beim Landesamt vor allem geltend gemacht, dass es sich bei den Betroffenen überwiegend um demenzkranke Menschen handele, denen ein Umzug nicht zuzumuten sei. Für diesen Wohnbereich gebe es nun den Entwurf eines neuen Betreuungskonzepts und einen bis 30. September befristeten Aufnahmestopp, so die Behörde. Davon unberührt sei die im Februar gemachte Vorgabe, dass im restlichen Haus bis Ende Juni keine neuen Bewohner mehr einziehen dürfen – „mit der Option der Verlängerung“, wie das Landesamt in seiner Mitteilung betont.

Bei Kontrollen Missstände festgestellt



Hintergrund der Maßnahmen sind Missstände, die bei verschiedenen Kontrollen von Mitarbeitern des Landesamts und des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung in dem Pflegeheim festgestellt hatte. Ins Rollen gebracht hat die jetzige Entwicklung wohl aber der Fall einer 92 Jahre alten Frau. Deren Tochter hatte Anzeige erstattet, weil im September vergangenen Jahres bei ihrer im damals im Altera-Heim lebenden Mutter eine Fraktur des Arms tagelang nicht erkannt und auch nicht behandelt worden war.

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