Frankenthal Erst Aufregung, dann Aufstieg

«Frankenthal.» Nach fünf Jahren Abstinenz kehrt der SK Frankenthal in die Schach-Oberliga zurück. Dank eines knappen 4,5:3,5-Siegs über den TSV Schott Mainz II retteten die Frankenthaler am letzten Spieltag der Ersten Rheinland-Pfalz-Liga ihren Ein-Punkt-Vorsprung über die Ziellinie und spielen ab Herbst wieder in der dritthöchsten deutschen Spielklasse.

Fast wäre der Aufstieg einem banalen Versehen zum Opfer gefallen. Zur zentralen Endrunde mussten die Frankenthaler nach Greiferath bei Wittlich in der Eifel reisen. Allerdings verwechselte die Mannschaft diesen Ort mit dem gleichnamigen Greiferath bei Trier, sodass das Team 60 Kilometer extra fahren musste. Sieben Spieler kamen pünktlich an, ein achter traf mit 26 Minuten Verspätung ein – vier Minuten mehr, und er hätte seine Partie verloren. Trotz der Aufregung gingen die Frankenthaler konzentriert zu Werke: Nach einem frühen Remis durch Lukas Tresch holte ausgerechnet der verspätete Albert Syska den ersten vollen Punkt. Christof Johann an Brett fünf vereinbarte Remis. Einen sehenswerten Sieg landete Bernd Kühn zum zwischenzeitlichen 3:1. Der fleißigste Punktesammler der Frankenthaler in dieser Saison (Brettpreis an Brett acht) wehrte einen Mattangriff seines Gegners ab und fing seinerseits dessen Dame. Kühn startete danach einen Gegenangriff, der die Stellung des Mainzers zum Einsturz brachte. Trotz zwischenzeitlicher Vorteile verlor Dieter Herzel seine Partie. Nach zwei Punkteteilungen durch Peter Braun und Fabian Mäurer war es Arkadi Syrov am Spitzenbrett, der den Mannschaftssieg mit seinem Remis endgültig sicherstellte. Mit 16:2 Punkten distanzierte Frankenthal die Konkurrenz aus Heidesheim und Ludwigshafen um einen Zähler. Nach Brettpunkten wären beide Verfolger an Frankenthal vorbeigezogen. Vereinschef Bernd Kühn freute sich über den Erfolg: „Dass wir als reiner Amateurverein mit lauter Eigengewächsen in der Oberliga spielen, ist heute schon eine Besonderheit.“ Der SKF II spielte am letzten Spieltag der Zweiten Rheinland-Pfalz-Liga 4:4 gegen den TSV Schott Mainz III. Mit demselben Resultat trennten sich auch der SC Lambsheim und Meister SC Landskrone Oppenheim. Aufsteiger Lambsheim und Frankenthal II beschlossen die Runde als Sechster respektive Siebter.

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