Frankenthal Ab diesem Jahr höhere Recyclingquoten

Um den Frankenthaler Müll ordnungsgemäß zu entsorgen und zu verwerten, bedient sich der Eigen- und Wirtschaftsbetrieb (EWF) zertifizierter Fachbetriebe, die regelmäßig überwacht werden. Mit dieser Aussage zerstreute Bürgermeister Bernd Knöppel (CDU) Sorgen der CDU-Fraktion, die mit Blick auf die zunehmende Belastung der Gewässer mit Kunststoffmüll wissen wollte, wie mit den Abfällen umgegangen wird.

In seinem, dem Haupt- und Finanzausschuss vorgelegten Bericht, weist Knöppel darauf hin, dass ab 2019 höhere Recyclingquoten gelten: 80 Prozent für Glas, 85 Prozent für Papier, Pappe und Karton sowie 58,5 Prozent für Kunststoff. Die von den dualen Systemen im gelben Sack gesammelten Abfälle müssen im Jahresmittel zur Hälfte recycelt werden. Zur Menge: Im Jahre 2017 fielen in Frankenthal insgesamt 1887 Tonnen im gelben Sack und den Grünen-Punkt-Containern der Wohnanlagen an. Den Anteil von Kunststoffen im Restmüll bezifferte Bernd Knöppel mit 6 Prozent und bezog sich dabei auf eine Sortieranalyse vom Sommer 2017. Die organischen Stoffe machten 25,1 Prozent, Papier und Kartonagen 11,1 Prozent aus. Fielen 2016 noch 10.683 Tonnen Restmüll an, reduzierte sich die Menge 2017 auf 6383 Tonnen, was auch mit der Einführung der Biotonne zusammenhängt, über die 2648 Tonnen eingesammelt wurden. Mit dem separaten Erfassen großer Kunststoffteile (Kanister, Eimer, Schüsseln, Spielzeug) hat der EWF nicht die besten Erfahrungen gemacht. Laut Bürgermeister Knöppel hat es in dem im Wertstoffcenter aufgestellten Container regelmäßig Fehlwürfe gegeben, sodass das Material nicht recyclingfähig war und daher verbrannt werden musste. 2017 kamen von den 33 Tonnen Kunststoff 19 in die Verbrennungsanlage. Die Getrenntsammlung wurde deshalb eingestellt. Der EWF unterstützt nach Knöppels Worten auch die Initiative „Kunststoffdeckel gegen Kinderlähmung“. Die Deckel, die im Wertstoffcenter oder Bürgerbüro angenommen werden, bestehen aus hochwertigen recyclingfähigen Stoffen. 500 Deckel ergeben etwa ein Kilogramm Material, mit dessen Erlös die Kosten einer Polio-Schutzimpfung gedeckt werden können.

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