Donnersbergkreis Sieben statt elf im Rat

Orientalische Tänze und ein paar humoristische Seitenhiebe auf die Saarländer gab’s bei der Seniorenfastnacht in der Oberndorfer Gemeinschaftshalle. Bei der 17. Veranstaltung dieser Art feierten die Gäste erneut vier Stunden lang begeistert mit.

Und das taten sie auch noch, als um 18 Uhr, zum Ende der Seniorenfasnacht, die „Unkenbacher Halblange“ ihr Lied vom „Unkenbacher Gutzjestand uff de Lettwillerer Höhe“ auf Pfälzisch, Deutsch, Englisch, Chinesisch und Japanisch vortrugen. Zugaberufe schallten durch den Saal. Aktive und Gäste kamen auch wieder aus den Nachbar-Verbandsgemeinden Bad Münster am Stein-Ebernburg, Rockenhausen und Meisenheim – sie nutzten die Gelegenheit zum Mitschunkeln, -singen und -feiern. Pünktlich um 14.11 Uhr hatte der Fasnachtsreigen mit dem Einmarsch des Siebenerrates begonnen. An der Spitze die beiden bestens aufgelegten und routinierten Sitzungspräsidenten Gerd Bernhard vom Oberndorfer Carneval-Club und Mathias Roßbach vom Alsenzer Carneval Verein, die sich die Sitzungsleitung schon traditionell teilen. Die Zusage zum Kommen ist für die „Prominenz“ gleichzeitig Verpflichtung, aktiv in der Bütt das Geschehen mitzugestalten. Der singende Ortsbürgermeister Karl-Ludwig Bernhard von „Bad Oberndorf“ lässt sich seit Jahren nicht zweimal bitten. Die „Inbetween-Girls“ vom Obermoscheler Karneval Verein setzten mit ihrem Tanz orientalische Akzente. Verbandsbürgermeister Arno Mohr entmachtete den Oberndorfer Gemeinderat und setzte an dessen Stelle den Siebenerrat. Bei Stammgast Landrat Winfried Werner bekamen in diesem Jahr wieder die Saarländer ihr Fett weg, nachdem er sie im Vorjahr einmal verschont hatte. Wie aus der Pistole geschossen folgte ein Witz dem anderen. Nach einer Schunkelrunde zeigte Irmgard Keiper aus Unkenbach als „frühreife Oma“ ihre humoristische Ader. Aus Altenbamberg eigens mit ihren Fasnachts-Fans angereist, gaben vor der Kaffeepause von zweimal elf Minuten Hildegard Wollschied und Rainer Schlich als „Amanda und Amadeus“ Geheimnisse aus ihrem 50-jährigen Eheleben preis: Besonders Hildegard Wollschied spielte ihre Rolle überzeugend in Mimik und Gestik. Danach übernahm Präsident Matthias Roßbach vom ACV das Ruder des Narrenschiffes. Helga May aus Becherbach brachte mit ihrem „bunten Allerei“ in Reimen die Lacher auf ihre Seite. Als „langsam flitzender“ Hausmeister stelle sich Stefan Rahm vom Obermoscheler Karnevals Verein vor, der in der Oberndorfer Gemeindehalle viel Arbeit vorfand. Die „Dance Kids“ vom Alsenzer Carneval Verein wirbelten bei ihrer tänzerischen Einlage nur so über die Bühne. Einstudiert hatten den Tanz Sandra Klingenschmitt und Tanja Miesemer. Brigitte Kießling hatte bei ihrem gelungen Büttenauftritt einen Trinkspruch für die Senioren parat: „Gläser hoch, eninn de Zinke, morje kenne mer widder Wasser trinke“. Der Ehrenpräsident des Obermoscheler Karneval Vereins, Horst Wiesen aus Sitters, trug seine Erlebnisse als Rentner gelungen pointiert vor. Er gehört seit Jahren zur Seniorenfasnacht dazu. Als erfolgreicher Büttenschieber und Meister für Ton und Technik betätigte sich auch diesmal wieder der Oberndorfer Yves Bernhard. Das Bühnenbild hatten kostenlos Rainer Westenburger und seine Frau Christina gestaltet. (red)

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