Donnersbergkreis Sechs WM-Titel im Gepäck

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Obermoschel/Albir (red). 1.806 Starts und Teilnehmer aus 37 Nationen brachten Ende Oktober/Anfang November internationales Flair in die spanische Urlaubsstadt Albir an der Costa Blanca. Unter der warmen Novembersonne und vor traumhafter Kulisse fand hier die WM der World Kickboxing and Karate Union statt. Die sechs Sportlerinnen und Sportler des TuS Landsberg Obermoschel holten sechs Titel und gewannen zweimal Silber und einmal Bronze.

So waren neben den Favoriten aus den USA, Kanada, England und Deutschland auch Länder wie China, Brasilien, Malaysia oder auch Libanon vertreten. Sich mit den Besten der Welt zu messen, das war die große Motivation der sechs Athletinnen und Athleten der Abteilung Kampfkunst des TuS Landsberg Obermoschel. Acht Wochen intensive Vorbereitung lagen hinter ihnen. Das hervorragende Ergebnis: sechs Gold-, zwei Silber- und eine Bronzemedaille. Eine Goldmedaille bei den Damen erkämpfte sich Olga Hilgert in der Gewichtsklasse bis 60 kg. Die 29-jährige Obermoschelerin zog souverän ins Finale gegen eine ebenfalls deutsche Kämpferin ein. In einem hart geführten Finalkampf setzte sich Olga Hilgert am Ende klar mit 25:12 Punkten durch. Gleich zweimal Gold in den Einzeldisziplinen sicherte sich Dirk Hilgert. Bei den Herren über 90 kg dominierte der 36-Jährige seinen Finalkampf gegen einen Kontrahenten aus England klar. Am Ende stand es 18:6 für den Obermoscheler. Erstmals startete Hilgert in der Veteranenklasse (ab 35 Jahre). Den Finalkampf entschied Hilgert gegen Kristian Böttger aus Erfurt mit 13:9 Punkten für sich. Gold mit dem weiblichen Juniorenteam (13- bis 17-Jährige) erkämpfte sich Shari Rinck. Im Finale setzte sich das deutsche Team gegen die USA durch. Olga Hilgert sicherte sich ihre zweite Goldmedaille mit dem deutschen Damenteam. Gegen den Favoriten aus England konnten sich die deutschen Damen am Ende hauchdünn mit einem Punkt Unterschied durchsetzen. Seine dritte Goldmedaille sicherte sich Dirk Hilgert mit dem deutschen Herrenteam. Bei den weiblichen Junioren (bis 40 kg) gewann Shari Rinck die Silbermedaille. Nach der ersten Finalrunde lag die 14-jährige Rinck gegen ihre Kontrahentin aus Deutschland mit 5:7 Punkten zurück, am Ende hieß es dann 12:16. Ebenfalls Silber ging an Patrick Wingertszahn bei den Herren bis 65 kg. Wingertszahn zeigte in den Vorkämpfen eine bärenstarke Leistung und zog verdient ins Finale ein. Dort fand er kein Mittel gegen seinen blitzschnellen Gegner aus den USA. Am Ende stand ein deutlicher 8:1-Sieg für den Amerikaner. Shari’s jüngerer Bruder Dennis Rinck erzielte bei seiner ersten WM-Teilnahme den dritten Platz bei den Kids bis 12 Jahren. In der Klasse bis 35 kg musste sich der zwölfjährige Rinck nach einem technischen K. o. gegen Nordirland und einen 10:7 Sieg gegen England erst im Halbfinale seinem Kontrahenten aus dem Libanon geschlagen geben. Trotz einer starken Leistung blieb Lorenz Nachbar ein Platz auf dem Siegerpodest verwehrt. Lorenz Nachbar kämpfte, ebenfalls in der Klasse bis 35 kg, gegen einen Gegner aus Schottland. Nach Ende der regulären Kampfzeit stand es 11:11. Auch in der Verlängerung konnte sich keiner der beiden Kämpfer einen Vorteil erkämpfen. Nun entschied der nächste Treffer über Sieg oder Niederlage, und den setzte der Schotte. Die Trainer der Abteilung Kampfkunst, Olga und Dirk Hilgert, zeigten sich stolz auf die erbrachten Leistungen bei der WM. „Wir haben den Lohn für die harten Wochen der Vorbereitung bekommen, nur für Lorenz Nachbar tut es uns leid, dass er trotz einer starken Leistung keine Medaille gewinnen konnte.“ Auch in seiner Funktion als Trainer des deutschen Nationalteams konnte Dirk Hilgert große Erfolge aufweisen. Deutschland erzielte nach 2014 erneut Platz eins im Medaillenspiegel.

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