Ramsen Rehe machen sich über Gräber her

Derzeit versucht man der Lage mit Flatterleinen Herr zu werden.
Derzeit versucht man der Lage mit Flatterleinen Herr zu werden.

Friedhöfe sind Stätten der Ruhe und oft am Ortsrand angesiedelt. Auch in Ramsen. Mit der Ruhe ist es aber dahin. Denn auf dem Friedhof wurde zuletzt während in der Nacht reges Treiben beobachtet. Kleinere Gruppen von Rehen treffen sich dort und haben es offenbar auf die Winterbepflanzung der Gräber abgesehen.

Das rege Treiben der Rehe ist Klaus Rech (SPD) nicht verborgen geblieben. Bei der jüngsten Gemeinderatsitzung hatte das Ratsmitglied das Problem thematisiert. Wenn man massiven Verbiss vermeiden will, müsse man unbedingt was machen, forderte er. Das Thema selbst ist in Ramsen nicht neu, wie Ortsbürgermeister Arnold Ruster (FWG) bestätigt. Seit ein paar Jahren schon habe man damit zu tun. Der ältere Teil des Friedhofes ist durch eine massive Sandsteinmauer befestigt. „Hier kommt kein Wild durch“, meinte er. Ab ab der Höhe der Aussegnungshalle bis zur Straße hin sieht es anders aus.

Gemeindearbeiter auf der Lauer

Ruster berichtet, dass Gemeindearbeiter sich nachts auf die Lauer legten. Ihre Beobachtung: Über die nicht eingefasste Nordseite gehen die Rehe auf den Friedhof und bedienen sich. Vor allem in den Wintermonaten .

Ein paar Maßnahmen habe man auch schon erprobt. Der Einsatz eine Elektrozaunes mache beispielsweise keinen Sinn, weil die Tiere diesen ohne Probleme überspringen. Die aktuellste Idee: Derzeit hat man Flatterleinen gespannt, wie sie zum Absperren von Baustellen verwendet werden. Die ersten Erkenntnisse machen Hoffnung, es scheint sich ein gewisser Respekt der Tiere einzustellen.

Auch ein Holzzaun könnte eine mögliche Lösung sein, er müsste aber über eine Höhe von zwei Metern verfügen. Rusters Vorschlag wäre hingegen, den noch offenen Bereich des Friedhofs mit einem lebenden Zaun zu versehen. Hainbuchen wären hierfür bestens geeignet, doch das wäre erst eine Lösung, die in ein paar Jahren für Abhilfe sorgen würde, denn das Gehölz wachse relativ langsam, so Ruster. Um die Bepflanzung auch beständig zu machen, müsse entsprechende Vorarbeit an dem Hang geleistet werden, bevor man mit der Bepflanzung beginnen könne. An möglichen Kosten rechnet Ruster mit einem mittleren fünfstelligen Betrag. Ob man bereit ist, hierfür soviel Geld ausgeben zu wollen, ist derzeit noch offen. Der Gemeinderat Ramsen jedenfalls will sich mit diesem Themenkomplex in naher Zukunft erneut auseinandersetzen.

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