Donnersbergkreis Nils entdeckt den Donnersbergkreis: Der Wald leidet unter der Hitze

Nils im Forstrevier Dannenfels mit seinem neuen Freund, einem Mistkäfer.
Nils im Forstrevier Dannenfels mit seinem neuen Freund, einem Mistkäfer.

Hui, was waren das für heiße Tage und Nächte. Opa Nörgel war ganz lustlos und wollte sich kaum noch bewegen. Aber dann hatte Oma Nagute eine gute Idee: „Wir gehen in den Wald“, sagte sie. „Da ist es auch bei diesen Temperaturen schön kühl“. Aber bei unserem Ausflug haben wir vor allem eines bemerkt: Die Hitze macht nicht nur den Menschen und Bibern zu schaffen, sondern auch dem Wald!

Da sich Oma Nagute im Wald auch nicht so gut auskennt, hat sie den Förster vom Forstrevier Dannenfels gefragt, ob er uns den Wald am Donnersberg ein bisschen zeigen kann. Er heißt Martin Teuber und wisst ihr was? Er wusste ganz schön viel über unseren Wald. Und mit ihm durften wir auch mal die Pfade verlassen und querfeldein durch den Wald laufen. Das darf man aber nur mit dem Förster! Und übrigens: Auch die Fahrräder und Mountainbikes müssen sich an die Wege halten und dürfen nicht einfach durch den Wald oder auf kleinen Pfaden fahren!

Mit Martin Teuber habe ich viele spannende Sachen entdeckt. Erinnert ihr euch noch an meinen Ausflug zum Insektenhaus in Weitersweiler? Dort habe ich gelernt, dass Insekten mittlerweile bedroht sind. Martin Teuber hat mir auf unserer gemeinsamen Entdeckungstour gezeigt, dass die Förster am Waldrand Blühstreifen angelegt haben – das gefällt den Insekten dort richtig gut. Apropos: Auf meiner Tour habe ich auch einen neuen Freund gefunden. Als ich mich kurz auf einem toten Baumstamm ausruhen wollte, ist ein Käfer zu mir gekrabbelt gekommen. Er war schwarz und schimmerte bläulich. Es war ein Mistkäfer. Und er war ein bisschen neidisch, weil ich auf dem Baumstamm viel mehr sehen konnte als er auf dem Boden. Also ist er mal kurz auf meinen Kopf geklettert. Aber er hat die Aussicht nicht genossen: „Wenn ich den Wald so sehe, dann macht mich das echt traurig“, sagte er und ist weiter gekrabbelt.

Bäume brauchen dringend Wasser

„Was meint der Käfer?“, habe ich Martin Teuber gefragt. Und er hat mir dann gezeigt, wie der Wald aktuell so aussieht. An manchen Stellen ist er brauner als mein Biberfell. Eigentlich ist der Wald im August aber noch grün, denn die Bäume verlieren ihre Blätter ja erst im Herbst. „Grundsätzlich war das hier schon immer ein trockener Standort, kein Luxusgebiet“, erklärt Martin Teuber. Eigentlich sind die Bäume, wie zum Beispiel die Buche, das auch gewöhnt. Aber dadurch, dass es immer trockenere und heißere Sommer gibt, sterben die Bäume, weil sie nicht genug Wasser haben. „Man kann einen Wald nicht gießen“, sagte der Förster. Dafür ist er zu groß, das wissen ja sogar kleine Biber wie ich! „Aber im Winter regnet es doch immer ganz viel“, sagte ich zu Martin Teuber. „Ja, aber im Winter sind die Bäume in Winterruhe und wachsen nicht“, antwortete er.

Von Frühling bis Herbst ist dann nämlich Vegetationszeit, da wachsen die Bäume, sie machen auch Photosynthese und deshalb brauchen sie Wasser. So können Pflanzen mithilfe von Wasser und Licht Kohlenstoffdioxid in Sauerstoff umwandeln. Beides befindet sich in der Luft, aber Sauerstoff ist für Menschen und Tiere überlebenswichtig. Wir atmen Luft ein, unser Körper filtert den Sauerstoff heraus und wir atmen Kohlenstoffdioxid aus. Also nehmen die Bäume die Stoffe aus der Luft auf, die der Mensch nicht benötigt, und gibt dafür Sauerstoff zurück, den der Mensch zum Leben braucht.

Auf die Umwelt achten

Dass der Wald so austrocknet, mach Martin Teuber Sorgen. Denn durch die trockenen und heißen Sommer können auch Schädlinge besser überleben. Das sind zum Beispiel Pilze oder Käfer, die die Bäume angreifen. Und es besteht die Gefahr, dass es zu einem Waldbrand kommt. Dann sterben die Bäume noch schneller, denn sie verbrennen einfach. Martin Teuber und seine Kollegen beobachten den Wald und schauen auch, welche Baumsorten es trotz der Klimaveränderung ganz gut durch den Sommer schaffen. Das sind aktuell Sorten wie der französische Ahorn oder die Elsbeere.

Der Wald ist ein komplexes Ökosystem. Das bedeutet, dass dort ganz viel passiert und zusammenhängt: die Tiere, die Bäume, das Klima. Das alles ist etwas kompliziert und ihr lernt das später noch in der Schule. Aber was ihr sicherlich schon wisst: Der Wald ist wichtig für uns und die Umwelt. Und deshalb muss er geschützt werden. Beitragen können wir dazu alle etwas, wenn wir mehr auf die Umwelt achten.

x