Eisenberg Mehrere neue Radwege im Gespräch

Die Situation für Radfahrer in Eisenberg soll sich sukzessive verbessern.
Die Situation für Radfahrer in Eisenberg soll sich sukzessive verbessern.

Wie lässt sich die Situation für Radfahrer in der Stadt Eisenberg verbessern? Darüber zerbricht man sich schon länger den Kopf. Derzeit wird über Radwege in der Friedrich-Ebert-Straße und der Konrad-Adenauer-Straße diskutiert.

Es ist ja schon ein bisschen etwas geschehen. 2021 wurde das Radverkehrskonzept im Auftrag der Verbandsgemeinde Eisenberg vom Kölner Planungsbüro VIA erstellt. Das Ziel: die Ortsteile besser miteinander zu verbinden und Anschlüsse zu den Nachbargemeinden herzustellen. Konzentriert hat man sich dabei auf den Alltagsradverkehr, verliert aber auch die Hobbyradler nicht aus den Augen.

Derzeit sind die Stadt Eisenberg und die Gemeinden Kerzenheim und Ramsen gefordert. Sie sind dafür verantwortlich, über die im Konzept vorgeschlagenen Maßnahmen an Gemeindestraßen zu beraten und eine Prioritätenliste zu erarbeiten, ehe es dann an die Umsetzung geht.

Mehrere Varianten im Gespräch

Derzeit wird in der Stadt über den Bau beziehungsweise die Ausweisung von Radwegen beziehungsweise Schutzstreifen für Radfahrer in der Friedrich-Ebert-Straße (zwischen Steinborn und der IGS) sowie in der Konrad-Adenauer-Straße gesprochen. Dabei liegen folgende Vorschläge auf dem Tisch:

In der Friedrich-Ebert-Straße könnte zwischen dem Ostring Steinborn und den Parkplätzen am Eisenberger Waldstadion der vorhandene Gehweg auf der Südseite um etwa ein Meter auf 2,50 Meter verbreitert und als Rad- und Gehweg ausgewiesen werden. Alternativ könnten aber auch nur die ersten rund 450 Meter verbreitert werden und dann auf den weiteren etwa 280 Metern auf die Fahrbahn gewechselt werden. Dort würde ein Schutzstreifen ausgewiesen werden, weil es dort zum Großteil seitlich steil bergab geht und eine Verbreiterung teuer werden würde, zumal die Steigung dort deutlich geringer ist als im unteren Bereich. Zieht man die Diskussion im städtischen Bau- und Umweltausschuss als Bewertungsgrundlage heran, scheint es da eine leichte Tendenz zur zweiten Variante zu geben.

  • In der Friedrich-Ebert-Straße im Bereich zwischen der Martin-Luther-Straße und der IGS auf der Nordseite könnte ein Schutzstreifen für Radfahrer markiert werden, zu Lasten der parkenden Kraftfahrzeuge (laut Stadt vor allem Autos von Schülern der Oberstufe der IGS), da das Parken dann untersagt würde. Ein Vorschlag, der im Ausschuss auf positive Resonanz stieß.
  • Im Abschnitt der Konrad-Adenauer-Straße von der Boschstraße bis zur Goethestraße könnte der Gehweg auf der Nordseite als einbahniger Radweg ausgewiesen werden. Es könnte aber auch ein Schutzstreifen auf der Fahrbahn markiert werden, wodurch das Parken auf der Konrad-Adenauer-Straße untersagt werden müsste. Im oberen Bereich von der Goethestraße bis zum Kreisel könnte auf der Nordseite der Fahrbahn ein Schutzstreifen markiert werden, da dort entlang des Walls kein Bürgersteig vorhanden ist. Alternativ könnte der Radverkehr aber auch abseits der Konrad-Adenauer-Straße von der Boschstraße bis zur Kerzenheimer über die Pestalozzistraße geleitet werden, wofür man sich auch vermehrt im Bau- und Umweltausschuss aussprach. „Man fühlt sich dort einfach sicherer“, sagten beispielsweise Renate Unkelbach (CDU) und Stadtbürgermeister Peter Funck (FWG), selbst gerne in der Stadt mit dem Rad unterwegs.

Welche Variante es im Einzelfall nun wird? Darüber wird der Stadtrat in seiner nächsten Sitzung am Dienstag, 24. Mai, wohl beraten. Umgesetzt hat man in der Stadt ja bereits Maßnahmen aus dem Radverkehrskonzept. So wurden in der Stadt bereits verschiedene Streckenabschnitte von Einbahnstraßen für den gegenläufigen Radverkehr freigegeben: die Ripperter Straße, von der Ebertsheimer Straße bis zur Einmündung Jakob-Schiffer-Straße; die Jakob-Schiffer-Straße, von der Einmündung Ripperter Straße bis zur Einmündung Rot-Kreuz-Straße sowie die Theaterstraße/Neustraße/Theaterstraße, von der Kerzenheimer Straße bis zur Friedrich-Ebert-Straße.

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