Donnersbergkreis Lust auf die Bezirksklasse

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Alsenz. Nur ein Punkt fehlte, aber ein entscheidender. Eine 0:3-Niederlage beim TuS Gensingen besiegelte Ende März den Abstieg der Volleyball-Damen der TuS Alsenz aus der Rheinhessenliga. Ausfälle und zu große Leistungsunterschiede hatten es der TuS schwer gemacht. Am Sonntag startet die Mannschaft von Peter Heß in die neue Saison, diesmal in der Bezirksklasse.

Für die Nordpfälzerinnen standen nach dem Abstieg mehrere Optionen im Raum: Bezirksklasse – trotz weiter angespannter Personallage–, mit einem Nachwuchsteam in die Kreisliga oder Kreisklasse zurückgehen – oder gar die Mannschaft ganz abmelden. Doch die Spielerinnen fassten ihren Entschluss: Sie wollten den Abstieg abhaken und mit einem neuen Team in der Bezirksklasse angreifen. Seit Anfang Juni sind die Alsenzer Volleyballerinnen wieder voll im Training. Es sei wieder Dampf im Kessel, teilte Heß mit. Auch in der Abteilung tut sich etwas. Zwar bereite die Altersstruktur der Freizeitgruppe der Senioren Sorgen. Hier spielen immer noch einige Gründungsmitglieder und langjährige Spieler, die kurz vor der 60 stehen. Im Nachwuchsbereich dagegen wurde neben der weiblichen Jugendgruppe (zehn bis 16 Jahre) ein zusätzlicher Schnupperkurs für Kinder zwischen sechs und neun Jahren aufgelegt. Spielerin Tatjana Josten bietet den Kurs freitags an, der bisher sehr gut angenommen wird. Veränderungen gibt es zudem im Kader. Mit Lisa Müller (Kreuzbandriss) und Emily Linn (Auslandsaufenthalt) fallen beide Spielführerinnen und zugleich erfahrene Akteure aus. Wieder eingestiegen sind Shari Carvajal-Gomez und Sina Wonnerth, bis 2010 in der ehemaligen zweiten TuS-Mannschaft aktiv. Sie haben, ebenso wie vier Nachwuchskräfte, die nun bei den „Großen“ mittrainieren, den Kampf um die Stammplätze aufgenommen. Personell scheint die Saison somit gesichert. Allerdings stehen auf der Spielerliste auch vier Aushilfskräfte, die fast ohne Training sind. Und so versucht Trainer Heß bereits jetzt, überzogene Erwartungen zu bremsen. Qualitativ werde man kleinere Brötchen backen müssen. Ziel sei der Klassenerhalt. Der Wiederaufstieg ist kein Thema. Eine erste Bewährungsprobe hat das neue Alsenzer Team bereits bestanden. Beim Vorbereitungsturnier in Sprendlingen belegten die Nordpfälzerinnen von elf Teams den fünften Platz. Eine Leistung, auf der man aufbauen kann, wie Heß findet. In der Bezirksliga werden Heß und sein Team auf einige neue Gegner erwarten. Schließlich spielen nur drei Teams aus der Vorsaison noch in der Bezirksliga. Auf- und Abstiegsregelungen und eine Abmeldung haben dafür gesorgt. Aus der Kreisklasse stiegen gleich vier Mannschaften auf. Heß erwartet eine eher spielschwächere Liga, aber kämpferisch starke Gegner: „Wenn du in dieser Klasse nur reagierst, dann wird es schwierig. Wir müssen von Beginn an das Heft in die Hand nehmen, angreifen und Fehler in Ballbesitz vermeiden.“ Wegen einer Spielverlegung greift die TuS am Sonntag, 14 Uhr, erst eine Woche nach Saisonbeginn ins Spielgeschehen ein. Dann trifft sie in Nieder-Olm auf die dritte Mannschaft des Regionalligisten TSVgg Stadecken-Elsheim, eine alte Bekannte aus der Rheinhessenliga vor zwei Jahren. Für Alsenz keine leichte Aufgabe, aber eine erste Standortbestimmung. Die TuS kann auf die Spielerinnen, die im Training stehen, zurückgreifen. Der Kader TuS Alsenz: Christina Schumacher, Tatjana Josten, Denise Lembrich, Luzi Adam, Ivonne Ulbricht, Shari Carvajal-Gomez, Sina Wonnerth, Lena Broichhausen, Jennifer Köhl, Laura Nix, Susanne Steinmetz, Evelyn Becher, Luisa Fröhlich, Madija und Nilufar Tajik. |red

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