Donnersbergkreis Kinder und Jugend ein Schwerpunkt

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Jetzt wäre es an der Zeit, das zu tun, wofür während der Berufstätigkeit die Zeit gefehlt hat. Dass mit dieser Überlegung Ulrich Volker das Amt des Ortsbürgermeisters von Mörsfeld übernommen hat, ist nur die logische Konsequenz dessen, was er von früh auf seinen Söhnen gepredigt hat: „Nicht meckern, sondern was machen“. Die Ruhephase der Altersteilzeit lässt ihm nun genügend Spielraum.

Dass als Neuling sein Einstieg in die Kommunalpolitik gleich als Nachfolger von Klaus Steinhauer, der als Ortschef nicht mehr kandidiert hatte, erfolgen würde, war so nicht geplant, meint Ulrich Volker. Der 62-jährige gebürtige Schwabe hatte sich bisher schon fürs Ortsgeschehen interessiert, zumal Sohn Jan jetzt die zweite Legislaturperiode im Gemeinderat ist. Aber seine Tätigkeit als Diplom-Sozialtherapeut in der Kirchheimbolander Fachklinik Michaelshof ließ zu wenig Freiraum. Trotzdem durfte – und wird wohl auch in Zukunft – das Hobby nicht zu kurz kommen. Gitarrespielen entspanne ihn, so Volker, zumal die gesamte Familie Instrumente spielt. Es geht also ausgesprochen musikalisch zu im Hause Volker. Für der Wahl des neuen Ortsgemeinderats hatte sich der Neu-Mörsfelder, der doch schon 1981 durch die Heirat mit seiner Karla ins Dorf kam, zum ersten Mal auf die Kandidatenliste setzen lassen und schaffte den Sprung ins Gremium. Den Sitz im Rat wollte Volker nutzen, um Erfahrung zu sammeln und eigene Fähigkeiten einzubringen. Aber schon als bekannt wurde, dass Steinhauer nicht wieder antreten würde, sei man auf ihn zugekommen, er solle doch dessen Amt übernehmen. Im Kreis des neu gewählten Gemeinderats das gleiche Angebot. Und warum hat Ulrich Volker zugesagt? Im Gespräch mit der RHEINPFALZ kommt spontan die Antwort: „Ich bin ein Teamplayer. Mit diesem Top-Gemeinderat im Rücken und den beiden Beigeordneten wird es ein gutes Arbeiten.“ Ganz unerfahren geht Volker nicht an die neue Aufgabe heran, er verweist auf Tätigkeiten in der Mitarbeitervertretung und im Qualitätsmanagement im Michaelshof . Reißt für den neuen Ortsbürgermeister in Haus und Hof die Arbeit nicht ab, weil das ehemalige bäuerliche Anwesen und das große Grundstück ständiges Werkeln erfordern, ist er doch stolz darauf, dass hier vier Generationen zusammen leben. Direkt neben dem von Ulrich und Karla Volker bewohnten alten Gebäude wohnt Sohn Jan mit Frau und zwei Kindern im neuen Haus, und auf dem Nachbargrundstück lebt die Schwiegermutter. Lediglich den ältesten Sohn der Volkers hat es von Mörsfeld weggezogen. Der enge finanzielle Spielraum der Gemeinde lässt keine Höhenflüge zu, das war dem Ortschef von Anfang an klar, aber zielstrebig soll das Bestmögliche angestrebt werden. Obwohl der zwischen Kriegsfeld und Mörsfeld geplante Windpark wegen der hier brütenden Wiesenweihe auf der Kippe steht, will man nicht aufgeben. Man sei in Gesprächen, um sich an den benachbarten Windpark Niederhausen anzukoppeln. Dann wären schnelles Internet und Handy-Empfang für Mörsfeld endlich gesichert, hofft Ulrich Volker. Überhaupt das Dorf attraktiver machen, das liegt ihm am Herzen. Vor allem für die Jugend soll mehr getan werden. Da liegt etwas brach, so empfindet das der neue Ortschef, und deshalb will er mit der Kinder- und Jugendarbeit einen Schwerpunkt setzen. (amj)

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