Glückskolumne In der „Zirkusmanege Alltag“ Akzeptanz finden

Wie kann man das Glück nicht aus den Augen verlieren?
Wie kann man das Glück nicht aus den Augen verlieren?

Wenn ich sage, dass der Alltag im Moment für viele eine Herausforderung darstellt, dann ist das nicht milde ausgedrückt, sondern eher eine Untertreibung. Mein Bruder Alex und ich haben beide Kinder und sind gefühlt Teil einer täglichen Zirkusmanege.

War es vorher schon schwierig, Beruf und Kinder unter einen Hut zu bekommen, ist es in Corona-Zeiten fast ein Kunststück. Im eigenen Homeoffice noch Sekretär und IT-Manager für die täglichen online Unterrichtsstunden zu sein (zusätzlich zum alltäglichen Wahnsinn), ist für alle schwer – auch für die Lehrer.

Dinge annehmen

Und auch für alle anderen: Ärzte, Pfleger, Helfer, Geschäfts- und Restaurantbesitzer, die, die allein zu Hause sind – alle trifft es gleich. Das wissen wir. Also wie finden wir in diesem Moment das Glück?

Ein wichtiger Teil von Glück ist Akzeptanz. Also Dinge anzunehmen und nicht im Alten zu verharren. Denn uns allen wird klar sein, dass es nicht mehr so werden kann, wie es mal war. Die Pandemie wird vorüber gehen, aber sie wird vieles verändert haben. Das ist hart und schwer, für viele Existenzen sogar eine Überlebensfrage. Ich hoffe für jeden, dass er das durchsteht!

Einfaches Abendritual

Akzeptieren wir, dass die alten Zeiten vorüber sind, machen wir uns selbst den Weg frei für etwas Neues. So entstehen kreative Ideen, wie im ersten Lockdown, wenn sich Gewerbe untereinander geholfen haben und wir sie lokal auch jetzt auf verschiedene Weise unterstützen können. Ein Vorbild für Akzeptanz sind übrigens Kinder. Kinder sind Wunder der Anpassung. Sie haben die neue Situation längst akzeptiert, finden Corona doof, aber wissen, wie wichtig die Regeln sind. Und ein Videochat mit der Freundin kann immer die Laune heben – weil man neue Wege findet.

Es gibt noch vieles, was man machen kann, vieles, wofür man dankbar sein kann, was einem ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Deswegen empfehle ich ein Ritual, für Sie allein, mit ihrem Partner, oder mit der Familie: Jeden Abend vor dem Schlafengehen sagt jeder drei Dinge, die heute richtig doof gelaufen sind, und dann drei Dinge, für die er dankbar ist. Der Mensch neigt dazu, sich auf das Negative zu konzentrieren und die schönen Dinge zu vergessen. Mit dieser Übung stellen Sie fest, was nicht so gut gelaufen ist, vielleicht auch, was Sie ändern könnten, allerdings in erster Linie, welche schönen Dinge es am Tag gab.

Denn Glücklichsein ist eine Entscheidung – und zwar Ihre eigene!

In unserer Kolumne erzählt Glückstrainerin Christine Weyers immer freitags bis zum Ende der Pandemie, wie auch in dieser Zeit das Glück nicht aus den Augen verloren wird. Zusammen mit ihrem Bruder Alex Gessner betreibt sie ein Erlebnispädagogik- und Achtsamkeitszentrum unter www.weyers-gessner.de.

Glückstrainerin Christine Weyers.
Glückstrainerin Christine Weyers.
x