Lautersheim In den Bohngärten: Die Bagger sind angerollt

Der Ortsbürgermeister von Lautersheim, Thomas Mattern, hofft darauf, bald die Baugrundstücke „In den Bohngärten II“ verkaufen zu
Der Ortsbürgermeister von Lautersheim, Thomas Mattern, hofft darauf, bald die Baugrundstücke »In den Bohngärten II« verkaufen zu dürfen.

Auf dem Areal des zweiten Abschnitts des Lautersheimer Neubaugebietes „In den Bohngärten“ haben die Erschließungsarbeiten begonnen. Eigentlich hätten die Bagger schon deutlich früher anrücken können. Die Fläche muss erheblich verkleinert werden.

Vor rund einem Jahr lagen die Pläne für den zweiten Abschnitt des Neubaugebietes „In den Bohngärten“ in Lautersheim fertig und rechtskräftig vor. Doch aufgrund eines kleinen Fehlers, der erst im vergangenen Frühling aufgefallen war, musste das komplette Planungsverfahren noch einmal durchlaufen werden.

„Wir müssen alle Formalitäten korrekt einhalten, sonst erlangen wir keine Rechtsicherheit“, erklärte Taylan Sengül von der Bauabteilung der Verbandsgemeinde Göllheim. Das Problem waren ein paar falsche Striche in der Ingenieurszeichnung: Die vier Meter schmale nordwestliche Stichstraße war demnach in einem 90-Grad-Winkel angelegt. „Da wären große Fahrzeuge wie Müllabfuhr und Feuerwehr nur mit enormen Schwierigkeiten um die Ecke gekommen“, sagte Bürgermeister Thomas Mattern bei der jüngsten Ratssitzung. Die Zufahrt musste trichterförmig auf sechs Meter aufgeweitet werden. Dadurch wurden zwei gegenüberliegenden Grundstücken jeweils ein Meter weggenommen.

Rat segnet Abwägungen ab

Nach der nun dritten Offenlage und dem erneuten Anschreiben von 123 Behörden und Institutionen konnte sich der Ortsgemeinderat mit der abschließenden Abwägung der Stellungnahmen befassen. Dabei kam auch wieder ein bekannter Einwurf der Kreisverwaltung aufs Tapet. Die Untere Landesplanungsbehörde hatte dem Baugebiet im September 2019 nur unter der Bedingung zugestimmt, dass in den nächsten zehn Jahren kein weiteres Bauland in Lautersheim ausgewiesen wird. Grund: Das Areal ist mit 1,7 Hektar zu groß, der Bedarfswert liegt bei einem Hektar.

Um sicherzustellen, dass die Auflage erfüllt wird, müssen 0,7 Hektar für die bauliche Nutzung gestrichen werden. Was aber bis heute nicht geschehen ist. Sengül führte aus: „Es geht um das Mischgebiet im Nordosten der Bohngärten, was aktuell als Blühfläche genutzt wird.“ Das Gelände, das ursprünglich für eine eventuelle Erweiterung des einst dort angesiedelten Tofu-Hauses vorgehalten wurde, hätte die VG schon längst als Bauland aus dem Plan herausgenommen. „Aber jeder B-Plan muss aus dem Flächennutzungsplan entwickelt werden und der ist noch nicht geändert“, so Sengül. Der Rat segnete die Abwägungen der Verwaltung ab.

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