Donnersbergkreis Herr in der Halle und in der Nähe des Bretts

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KIRCHHEIMBOLANDEN. Was für ein Heimauftakt in der Basketball-Bezirksliga für die Herrenmannschaft des TV Kirchheimbolanden: Im Spitzenspiel gegen den bis dahin nach drei Siegen ungeschlagenen Tabellenführer TS Germersheim feierte das glänzend eingestellte TVK-Team um Trainerin Eva Krause-Lott einen ungefährdeten 90:61 (42:29)-Erfolg.

Der vor allem in der Höhe überraschende Triumph ist umso höher zu bewerten, da mit den verhinderten Sven Radloff und Sascha Kopcan zwei Leistungsträger fehlten. Von der ersten Minute an ließen die TVK-Cracks keinen Zweifel daran, wer Herr in der Halle ist. Mit hoher Verteidigungsintensität, effektivem Zweikampfverhalten und einem schnellen Umschaltspiel zogen die Krause-Lott-Schützlinge bis zur zehnten Minute auf 22:8 davon. Den deutlichen Vorsprung hielten die Einheimischen bis zum Seitenwechsel und schalteten im dritten Durchgang nochmals einen Gang hoch. Nach einer 26:13-Serie stand es nach 30 Minuten 68:42 – bereits hier war längst die Entscheidung in dem einseitigen Match gefallen. Von Kirchheimbolandens großer Energieleistung mit konsequenter und variabler Abwehrarbeit mit Wechsel von direkter Mann-Mann- auf Ball-Raumverteidigung und wieder zurück sowie schnörkellosem Offensivspiel war der Titelanwärter aus der Südpfalz sichtlich überrascht. Vor allem direkt am Brett fand die Turnerschaft gegen die glänzend aufgelegte große TVK-Garde keine Lösung. Krause-Lott nutzte diese Schwäche rigoros aus, agierte oft mit großer Aufstellung. Meist waren drei lange Kerle, manchmal sogar vier gelernte Centerspieler auf dem Feld. Aus dem kompakten, mannschaftlich geschlossen auftretenden TVK-Team ragten zwei Spieler besonders heraus: Carsten Bauer führte großartig Regie. Der Routinier war wichtiger Impulsgeber, ständig Ausgangsstation erfolgreicher Angriffe. Und unter den Körben gab es keinen Halt für Nachwuchsass Lukas Ruther. Das große Talent erzielte mit hoher Trefferquote 36 Punkte – und zeigte dabei einer seiner besten Leistungen im TVK-Trikot. Überhaupt waren die korbnah agierenden Akteure die Hauptprotagonisten. Ruther, Mirko Friedrich, Marc Schuster und Heiner Thauern erzielten zusammen 70 der insgesamt 90 TVK-Treffer. Ein Extra-Lob verdiente sich auch Thauern. Der Heimkehrer zog immer wieder Gegenspieler auf sich und gab damit seinen Mitspielern wichtige Räume. Mit guten Pässen zeichnete sich der langjährige Regionalliga-Korbjäger vor einer guten Heimkulisse als wichtiger Teamspieler aus. „Das war eine souveräne Vorstellung, ein Spiel, das richtig Spaß und Lust auf mehr gemacht hat“, analysierte Trainerin Eva Krause-Lott. „Es gibt dennoch auch Verbesserungspotential: Nur zwölf Treffer aus 30 Freiwürfen sind viel zu wenig. Daran müssen wir arbeiten. Solch eine schwache Quote dürfen wir uns kein zweites Mal mehr erlauben.“ So spielten sie TV Kirchheimbolanden (Herren): Ruther (36 Punkte), Friedrich (13), Schuster (12), Thauern (9), Kupczyk (8), Braun (7), Bauer (2), Strock (2), Nap (1), Götter.

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