Donnersbergkreis Eine Stimme für junge Menschen

Das Modell einer Stadt, in der man sich erstmal zurechtfinden muss, ist ein zentraler Baustein der Ausstellung „Youniworth“, die
Das Modell einer Stadt, in der man sich erstmal zurechtfinden muss, ist ein zentraler Baustein der Ausstellung »Youniworth«, die sich mit Jugendmigration und mit dem Zusammenleben junger Menschen in Deutschland befasst.

«KIRCHHEIMBOLANDEN.» Jugendmigration ist noch bis morgen ein Thema im Ostflügel der Orangerie. Dort ist die Wanderausstellung „Youniworth“ zu erleben, interaktiv und multimedial gestaltet und dabei aufwändig und fantasievoll. Sie lädt dazu ein, sich mit dem Zusammenleben junger Menschen in Deutschland und mit den Wahrnehmungen, Wünschen und Erfahrungen junger Zuwanderer auseinanderzusetzen.

Wie fühlst du dich in Deutschland? Was ist dir wichtig? Wie wollen wir zusammenleben? Mit diesen Fragen sensibilisiert „Youniworth“ für die Themen Jugend und Migration und richtet den Fokus auf Gemeinsamkeiten und das Zusammenleben von jungen Menschen in Deutschland. Die Besucher werden gleich empfangen an einer Station – beziehungsreich mit einem Kofferstapel dekoriert –, an der das Phänomen Migration beleuchtet wird von historischen Wanderungsbewegungen bis in die globalisierte Gegenwart hinein. Ein Modell einer Stadt steht für einen fremden Raum, in dem man sich zunächst nicht auskennt. Schubladen, Klappen lassen sich öffnen und geben Auskunft zu Fragen, die Ankommende sich stellen – wo finde ich Arbeit? Wie bekomme ich ärztliche Hilfe? Was ist ein Mietvertrag? An vier interaktiven Videostationen sind Interviews mit jungen Zuwanderern aus ganz unterschiedlichen Ländern aufgespielt. Hier kann man so, als würde man mit ihm sprechen, abrufen, was der junge Zuwanderer zu ganz bestimmten Fragen sagt oder erzählt – wie er sich fühlt in Deutschland, was ihm wichtig ist, was seine Ziele sind. Weitere Stationen laden zu Gruppenfotos ein – oder lotsen den Betrachter durch einen komplizierten Vorurteile-Check. Alles ist pfiffig ausgedacht, spielerisch aufbereitet, ansprechend und anregend. „Sie ist nicht nur eine Stimme für junge Menschen in Deutschland, sie gibt ihnen auch die Möglichkeit, mit ihrer Stimme teilzuhaben: zuhören, entdecken und verstehen, Vorurteile hinterfragen, sich austauschen und besser kennenlernen“, wird in der Ankündigung die Intention der Ausstellung näher erläutert. Die Ausstellung – erarbeitet von den Jugendmigrationsdiensten und gefördert wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend – wird in der Orangerie ausgerichtet vom Jugendmigrationsdienst des Christlichen Jugenddorfes in der Neumayerstraße in Kooperation mit der Bildungskoordinatorin für neuzugewanderte Menschen der Kreisverwaltung, Adeline Henning, sowie mit Lynn Ermtraud vom Projekt „Integration Innovativ“. Heute ist die Ausstellung geöffnet von 9 bis 12 und 15 bis 18 Uhr, morgen von 11 bis 16 Uhr. Der Eintritt ist frei.

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