Donnersbergkreis „Eine starke Heimatbank für die Region“

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Die Fusion der Volksbank Kaiserslautern-Nordwestpfalz mit der VR-Bank Westpfalz ist in greifbarer Nähe. Aufsichtsräte und Vorstände beider Häuser haben sich auf Eckpunkte der Verschmelzung geeinigt. Und einen Namen gefunden: Volksbank Kaiserslautern wird das Geldinstitut künftig heißen, das auch im westlichen Teil des Donnersbergkreises vertreten ist. Filialen gibt es in Alsenz, Gaugrehweiler, Obermoschel, Rockenhausen und Winnweiler.

Die beiden Banken sollen zu einer Regionalbank mit starkem örtlichem Bezug verschmelzen. Vier Monate vor der Beschlussfassung durch die Vertreterversammlungen beider Häuser berichten die Vorstände über Einvernehmen in zentralen Punkten. Wie Karl-Heinz Reidenbach, Vorstandsmitglied der VR-Bank Kaiserslautern-Nordwestpfalz, ausführt, wird die Bank künftig von den fünf vorhandenen Vorstandsmitgliedern geführt. Durch altersbedingtes Ausscheiden solle der Vorstand mittelfristig auf zwei bis drei Köpfe reduziert werden, wobei Reidenbach die Auffassung vertritt, dass die fusionierte Bank letztendlich von drei Vorständen geführt werden soll. Aufsichtsratsvorsitzender soll Jürgen Hammel aus der Volksbank Kaiserslautern-Nordwestpfalz werden, Michael Lill aus dem Aufsichtsrat der VR-Bank Westpfalz einer der beiden Stellvertreter. Das Aufsichtsgremium werde von Beginn an paritätisch mit den Mitgliedern aus beiden Kreditgenossenschaften besetzt sein, wobei sich die Zahl von 16 altersbedingt auf zwölf reduzieren werde, erklärt Reidenbach. Für die Mitarbeiter werde die Verschmelzung eine Reihe von Vorteilen bringen, Kündigungen als Folge der Fusion würden vertraglich bis zum Ende 2018 ausgeschlossen. Die persönlichen Ansprechpartner für die Kunden in den Geschäftsstellen blieben erhalten. Die Schritte zur Fusion der Banken seien von den Vorstandsmitgliedern und Aufsichtsräten gemeinsam erarbeitet und beschlossen worden; in beiden Häusern einstimmig, wie Reidenbach betont. Der Vorschlag zur Namensgebung Volksbank Kaiserslautern sei von der VR-Bank Landstuhl unterbreitet worden. In der Kanalstraße werde die neue Bank ihren Hauptsitz haben. „Wir wollen eine dauerhaft leistungsfähige und genossenschaftliche Bank für die Westpfalz schaffen. Die fusionierte Bank wird so die Struktur von vier ehemals selbstständigen Kreditgenossenschaften abbilden. Das bedeutet Kundennähe und Kompetenz vor Ort“, ergänzt Alexander Kostal aus dem Vorstand der VR-Bank Westpfalz. Die Verschmelzung bietet nach Einschätzung der Bankvorstände „eine vielleicht historische Chance, eine nachhaltig starke Heimatbank für die Region zu schaffen“. Sie käme auf fast 78.000 Kunden, mehr als 31.000 Mitglieder, 294 Mitarbeiter und eine Bilanzsumme von rund 1,3 Milliarden Euro. Auf ihren Bezirkskonferenzen am 2. Februar und am vorigen Donnerstag in Landstuhl hat die VR-Bank Westpfalz über den aktuellen Stand des Fusionsprozesses informiert. In ausführlichen Briefen an ihre jeweiligen Vertreter ziehen beide Häuser ein Zwischenfazit und geben einen Ausblick auf weitere Schritte. Die Fusion ist aus Sicht beider Vorstandsgremien die richtige Antwort auf zentrale Herausforderungen: Die Niedrigzinsphase werde auf absehbare Zeit die Zinsspanne als wichtigste Ertragsquelle belasten. Die Bankenaufsicht warne daher die kleinen und mittelgroßen Banken und Sparkassen, die Lage auszusitzen. Sie rate zu sofortigem Handeln und erwähne auch ausdrücklich Fusionen, so Reidenbach, der in der Fusion eine „Vernunftehe“ sieht. Ob die Bank noch weiter fusioniert, vermag er nicht zu sagen. Die VR-Bank Zweibrücken verhandele derzeit mit der in Pirmasens, die Volksbank Glan-Münchweiler mit der in Lauterecken. So täten sich zunächst immer zwei Banken zusammen, die dadurch stärker würden, betonte Reidenbach. (dür)

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