Donnersbergkreis Ein Tor reicht fürs DM-Ticket

Die Zoar-Kicker (grünes Trikot), hier im Spiel gegen Meisenheim, dürfen mit ihrem Turniererfolg Rheinland-Pfalz nun bei den Deut
Die Zoar-Kicker (grünes Trikot), hier im Spiel gegen Meisenheim, dürfen mit ihrem Turniererfolg Rheinland-Pfalz nun bei den Deutschen Meisterschaften vom 3. bis 6. September in Duisburg vertreten.

Spannender hätte es bei der rheinland-pfälzischen Fußball-Meisterschaft der Werkstätten für behinderte Menschen am Mittwoch im Sportpark Rote Teufel auf dem Fröhnerhof nicht laufen können. Die Spielgemeinschaft des Evangelischen Diakoniewerks Zoar behielt am Ende gegenüber den Pirminiuswerkstätten Pirmasens/Zweibrücken mit einem mehr erzielten Treffer die Oberhand.

Der Jubel bei den Spielern aus Kaiserslautern, Alzey und Heidesheim blieb zunächst verhalten: Nach dem „Endspiel“ gegen den Vorjahressieger hatten im Zoar-Team noch nicht alle realisiert, dass sie den besseren Ausgang für sich hatten. Denn auch wenn im direkten Aufeinandertreffen keine Tore mehr fielen, reichte die Vorleistung der fünf zuvor gespielten Partien zur Rheinland-Pfalz-Meisterschaft. „Wir haben in den vergangenen Jahren dreimal gewonnen, waren dreimal Zweiter“, sagte Zoar-Trainer Frank Müller noch vor der entscheidenden sechsten Partie. „Wir haben eine kompakte Mannschaft, die defensiv gut arbeitet und auch versucht zu spielen“, erklärte Müller, der die Schwächen der Pirmasenser zu kennen glaubte. „Wir kennen uns sehr gut, auch wir beiden Trainer untereinander. Wir haben eine Mannschaft, in der keiner abfällt, bei uns kann jeder ein Tor erzielen. Da entscheidet dann meist das Glück“, sagte er zur Halbzeit des Turniers. Schon da lag Zoar mit einer makellosen Bilanz an der Spitze des Feldes, dicht gefolgt von den Pirminiuswerkstätten, die ebenfalls alle Partien gewonnen hatten. Im direkten Vergleich, es war für beide Teams das letzte Spiel des Tages, verteidigte Zoar stark, die Pirminiuswerkstätten blieben mit ihren Angriffen ein ums andere Mal in der Abwehr hängen oder scheiterten am Torwart. Nach dem 0:0 feierten dann die Spieler in Grün. Sie werden Rheinland-Pfalz nun bei den Deutschen Meisterschaften vom 3. bis 6. September in Duisburg vertreten. Beide Teams hatten am Ende 16 Punkte und wiesen auch das gleiche Torverhältnis auf, doch Zoar hatte mit 11:1 Toren genau einen Treffer mehr erzielt als die Werkstatt der Heinrich-Kimmle-Stiftung (10:0). „Wenn man mit einem Tor weniger Zweiter wird, ist es halt bitter, aber Zoar war auch schon in der Situation“, sagte Pirmasens-Trainer Eric Schmitt, dem die Enttäuschung kurz nach Abpfiff deutlich anzusehen war. Die Werkstätten des Evangelischen Diakoniewerks Zoar aus Rockenhausen stellen ebenfalls eine Mannschaft. Aufgrund der Einrichtungsgröße treten sie unabhängig von der Spielgemeinschaft an. Doch das Zoar-Team Rockenhausen scheiterte schon vor dem Turniertag am Mittwoch in der Vorrunde.

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