Donnersbergkreis Ein Stückchen zufriedener

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Alsenz. Das vollkommene Spieltags-Glück war das noch nicht. Aber „zufriedener“, sagte Peter Heß sanft, das war der Trainer der TuS Alsenz. Immerhin. Zwei Duelle auf der Kellertreppe, ein Sieg: In einem nervenaufreibenden Kampf gelang es der TuS, die SG Schornsheim/Nieder-Olm II, Rheinhessenliga-Letzter, 3:1 (25:10; 25:16; 23:25; 26:24) niederzuringen – gar einen Satzball zum 2:2 wehrte Heß’ Team ab. Schmerzlinderung nach dem verlorenen Auftaktspiel.

Er habe kräftig „schlucken müssen“, gab Peter Heß zu. Was erst nach einem Spaziergang aussah, verwandelte sich in einen nervenzehrenden Thriller. „Man hat gemerkt, dass unsere Kräfte langsam zu Ende gingen“, sagte Heß. Die SG Schornsheim/Nieder-Olm II stabilisierte sich. Sie stellte sich auf die TuS Alsenz ein. Sie traf. Und das, nachdem sie in den ersten zwei Sätzen nahezu jeden Angriffsball versemmelt hatte: entweder ins Netz oder jenseits des Feldes. Die SG bot Paroli. Aus dem Nichts war sie zurück. Klar hatte Alsenz 2:0 geführt, die SG war keine Gefahr. Dann biss sie sich rein, entschied Satz drei für sich. Im Vierten hatte sie Satzball und Aufschlag. 24:23. Heß zog seinen letzten Joker – die Auszeit. Das Schlusslicht habe er damit „aus dem Konzept bringen wollen“, erklärte er später. Denn Fakt ist: Etwa 50 Prozent der Angaben nach einer Time-Out zappeln im Netz oder schlagen neben der Linie auf. Die SG brachte den Ball. Ein Sicherheitsschlag. Alsenz konnte annehmen, in aller Ruhe stellen, einen klugen Sprungpass in den offenen Raum setzen. Punkt, Ausgleich. Cool servierte die Heß-Sechs zum Sieg. Das waren Nerven! „In den ersten zwei Sätzen war der Gegner ganz schwach und von der Rolle. Einfach unbeweglich. Wir mussten gar nicht viel tun. Als wir die drei Punkte dann eingefahren haben, war der Jubel riesig“, freute sich Heß, dessen Team Schornsheim/Nieder-Olm II damit auf Distanz hielt. Mehr Gas hatte die TuS im ersten Auftritt am Samstag gegeben. Eine Belohnung blieb ihr aber verwehrt. Der TuS Gensingen versetzte Alsenz mit 1:3 (25:17; 14:25; 23:25; 22:25) den Auftakt-Dämpfer. Heß lobte die „beste Saisonleistung“ seines Klubs. Nicht überragend, aber engagiert, mit Herzblut. Die TuS rackerte. „Gensingen hatte einfach die größere Erfahrung und konnte gut stellen“, sagte der Trainer. Fast die Hälfte aller Punkte waren Koproduktionen des starken Gensinger Stellungsspiels sowie der sicheren Angreiferin. Alsenz kratzte am Punktgewinn – schlitterte jedoch, trotz Führungen, um Haaresbreite am fünften Satz vorbei. „Wir haben uns nicht hängen lassen und die erhoffte Trotzreaktion gezeigt“, meinte Coach Heß. Die TuS wendete den Absturz ab. Sie hält Anschluss ans Mittelfeld. Bei zwei Pleiten am Samstag hätte das anders ausgesehen.

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