Donnersbergkreis Dynamisch, variantenreich und virtuos

18 Gruppen zeigten beim Showtanzturnier der Gruppe „Experience“ in Kriegsfeld Können und Einfallsreichtum auf hohem Niveau. Ihre mitreißenden Präsentationen ließen die Zuschauer in der ausverkauften Festhalle vergessen, wie viel Trainingsfleiß und Disziplin hinter jeder Choreographie steckt. Preise wurden in den Kategorien „Damen“ und „Gemischt“ verteilt. Weit nach Mitternacht konnten die Gewinner ihre begehrten Pokale in Händen halten.

Eingeladen hatte die Kriegsfelder Showtanzgruppe „Experience“, deren neue Choreographie „Eis – es gibt kein Entkommen“ nach einjähriger Entwicklungsarbeit zum Abschluss des Turniers außer Konkurrenz Premiere hatte. Mit diesem Stück wollen sie 2016 an der deutschen Meisterschaft teilnehmen, für die sie sich bereits qualifiziert haben. Juroren des Turniers waren Gudrun Kauk, Renate Singer-Ullrich, Anthea Kramer und Kai Bollinger. Unter der Moderation von Mandy und Thorsten Kaul eröffnete, ebenfalls außer Konkurrenz, die Kinder- und Jugendgruppe des TuS Kriegsfeld, die „Paradise Girls“, mit „Wild Russia – eine Reise durch Russland“ das Programm. Sie hatten am Nachmittag ihr zweites Showtanzturnier für Teilnehmende unter 16 Jahren ausgerichtet. Richtig los ging es dann mit den „ROK-Queens“ des Rockenhausener Karnevalvereins RoHau, die den Technostil in Bewegung, Marschelementen und Musik vielfältig variierten. Die 17 Damen und ein Mann von „Just Dance Part“ aus Partenheim elektrisierten mit „Electricity“ die Zuschauer mit temporeichen Schrittkombinationen, den Effekt verstärkte die Lichtshow im Bühnenbild. Die Damen von „Magic Xpression“ aus Armsheim-Schimsheim beeindruckten in „Beauty and the Wolf“ mit ihrer Akrobatik. Ihre Synchronität hielten sie auch im langsamen Tempo durch. Ihre Bewegungen wie ihre Kostüme symbolisierten die beiden Seiten von Schönheit (rot) und Biest (Fell). In „Back to the Nineties, up to the Future“ wechselten „Immortality“ aus Waldböckelheim Kostüme und Tanzstil passend zum Thema; beeindruckend die Beleuchtungseffekte. Außer Konkurrenz präsentierten „Cränk“ aus Ingelheim ihren tempo- und variationsreichen Showtanz mit Elementen des Hip Hop und Streetdance. Humorvoll spielten sie mit Masken und Hüten. „Saphir“ aus Rüdesheim belegte in der Kategorie „Damen“ den zweiten Platz mit „Diva“. Sie tanzten virtuos mit Präzision und Synchronität, im fließenden Wechsel der Raumformationen und Hebefiguren. Stimmig passten die silbernen Ganzkörperanzüge zur Exzentrik im Ausdruck, genauso wie der Kostümwechsel zu gestreiften Bodys mit orangenen Oberteilen. Den ersten Platz belegte die 30 Tänzerinnen von „Society“ aus Alzey mit „Piraten der Nacht“. Sie überzeugten mit sicher ausgeführter virtuoser Akrobatik und Präzision. „Toxico Diabolo“ aus Staudernheim bauten Pyramiden auf und beeindruckten durch lang gehaltene Hebefiguren. „High Society“ aus Alzey tanzten schwarz kostümiert „Edward mit den Scherenhänden“. Variationsreich zeigten sie Armgesten und -schwünge und trugen lange, schwarze und spitze Handschuhe als Scherenhände. „Lets transform“ hieß das Thema der gemischten Gruppe „Revived Generation“ aus Armsheim-Schimsheim. In ihrer Akrobatik zeigten sie beeindruckende Wurffiguren und bauten ihre Pyramiden sicher und fließend auf. Nach der Pause eröffnete das KCK-Ballett Kriegsfeld außer Konkurrenz den zweiten Teil des Wettbewerbs mit der in Eigenregie entwickelten Reise „Around the World“. „Sencias“ aus Wöllstein belegte in der Kategorie „Gemischt“ den zweiten Platz. Variationsreich zeigten sie eine virtuose Akrobatik, vor allem in den Hebefiguren, die sich häufig im Raum drehten. Beeindruckend ihre synchron und voller Energie ausgeführten Marschelemente. „Explosion“ aus Rockenhausen verkörperten in Kostüm und Tanz schlüssig ihr Thema „Ballett meets Beat“. Ausgehend von Ballett-Elementen, zogen sie die Zuschauer mit hohen Würfen und dem Schulterstand in der Hebefigur in den Bann ihres Beattanzes. „ZooM“ aus Sprendlingen wurde mit „Bionic Transformation“ zum Publikumsliebling gewählt und belegte in der gemischten Kategorie den ersten Platz. Die 30 Tänzerinnen und Tänzer verdeutlichten schon in ihren Kostümen ihr Thema: Von violett glitzernden Trikots mit Kapuzen wechselten sie zu weißen Trikots mit aufgemalten Muskelmustern. Spektakuläre Hebefiguren und Würfe riefen starken Szenenapplaus hervor, vor allem die geworfenen Salti. „Delicious“ aus Argenthal entpuppten sich mit ihrem Tanz „Feueralarm“ in Feuerwehrkostümen bald als powervolle Darstellerinnen. Der Preis für das beste Kostüm ging an die Gruppe „Society Generation“ aus Alzey mit „Aufstieg der Wächter“. Um Michael Jackson ging es bei „A Tribute to the King of Pop“ der Gruppe „Celebration“ aus Morlautern. „Extravaganza“ aus Wiesbaden machte ihrem Namen Ehre mit der spielerischen Kombination von Akrobatik, Ballett und modernen Tanzelementen. Zu guter Letzt traten „Upthrust“ aus Gimbsheim mit einer Hymne an die Zauberkünstler Siegfried und Roy auf. Eine Collage aus Varietégeschichten und dem „Tanz der weißen Tiger“.