Donnersbergkreis Drei große Brocken im Straßenprogramm

Im Jahr 2015 will der Landkreis mehr Geld für seine Straßen ausgeben als im laufenden. Das Kreisstraßenprogramm, dem der Verkehrsausschuss am Dienstag einmütig zugestimmt hat, sieht rund 2,26 Millionen Euro an Investitionen vor, das sind laut Landrat Werner fast doppelt so viel wie 2014 – wobei die großen Vorhaben, die jetzt angegangen werden sollen, schon in früheren Plänen vorkamen und verschoben worden waren.

Ein solches seit einigen Jahren vertagtes Vorhaben ist der Ausbau der Kreisstraße 80 von Göllheim zur Füllenweide. 700.000 Euro sind dafür 2015 veranschlagt, es handele sich um einen reinen Bestandsausbau, so Dezernent Fabian Kirsch, das heißt, die Straße wird im jetzigen Verlauf und in bestehender Breite saniert. Wegen des Windpark-Baus und des entsprechenden Schwerlastverkehrs auf dieser Strecke war das Projekt zurückgestellt worden. Wenn die Straße fertig ist, wird sie von einer Kreis- zur Gemeindestraße abgestuft und fällt dann in den Aufgabenbereich der Ortsgemeinde Göllheim. Die gleiche Summe soll 2015 in den Ausbau des Steinborner Ostrings fließen. Der sollte auch schon letztes Jahr in Angriff genommen werden, doch war der Kreis von der Stadt Eisenberg mit dem Ausbau des Westrings ausgebremst worden. „Und wir wollten Steinborn nicht von der Außenwelt abhängen“, meinte Kirsch und erntete Schmunzeln bei Eisenberger Ausschussmitgliedern. Der Ausbau der Kreisstraße 6 im Bereich Spreiter- und Felsbergerhof ist ein Dauergast im mittelfristigen Kreisstraßenprogramm. „Diesmal habe ich aber ein gutes Gefühl“, meinte Kirsch launig und verwies auf die angelaufene Ausschreibung der Rockenhausener VG-Werke für die Kanalisation, an die sich der Straßenausbau durch den Kreis nahtlos anschließen soll. Das ganze Vorhaben sei relativ aufwendig, einbezogen sei auch ein Fußweg zum Friedhof. Eingestellt sind für die K 6 im kommenden Jahr 475.000 Euro. Seit längerem wird auch auf den Ausbau des Radweges entlang der Kreisstraße 4 zwischen Winnweiler und Imsbach gewartet, nun sind 20.000 Euro für den fälligen Grunderwerb 2015 eingestellt, und für 2016 stehen 530.000 Euro für den Ausbau im Plan (wir berichteten gestern auf der Seite „Rockenhausen“). Mit 346.000 Euro fällt 2015 noch eine beträchtliche Summe an, die nicht für eine bestimmte Straße gedacht ist. Mit dieser Summe beteiligt sich der Kreis für die Entwässerung seiner Kreisstraßen an den Investitions- und Unterhaltungskosten, die den Verbandsgemeinden für die Anlagen der Straßenentwässerung anfallen. Der größte Teil dieser Summe kommt der VG Rockenhausen zugute und enthält auch Forderungen aus zurückliegenden Jahren. Für 2016 sieht der Plan neben dem erwähnten Fuß- und Radweg bei Imsbach noch rund 570.000 Euro vor, um an der die Kreisstraße von Münster-appel in Richtung Kalkofen eine marode Stützmauer in Ordnung zu bringen – offen sei aber noch, in welcher Weise: Neben der eventuellen Verwendung von L-Steinen oder Gabionen werde darüber nachgedacht, ob das Problem durch ein Abböschen des Hangs gelöst werden könne, so Kirsch Die 550.000 Euro, die im Plan für die Kreisstraße 39 von Sippersfeld zur L 401 stehen, seien als Platzhalter gedacht mit dem Ziel, mehrere ähnliche Straßen im Bereich Sippersfeld, Breunigweiler und Börrstadt zu einer Gesamtmaßnahme zusammenzustricken, die man Zug um Zug abarbeiten könnte mit dem Ziel, auch hier Straßen abzustufen und der VG Winnweiler zu übergeben. Abgearbeitet sind die Baustellen, die den Kreis 2014 beschäftigt haben. Mit dem Neubau der Pfrimmbrücke beim Heyerhof ist die Sanierung der Kreisstraße zwischen der B 47 und dem Hof fertig, und sie kann, wie vereinbart, abgestuft und der VG Göllheim übertragen werden. Auch die Kreisstraße 34, die Ruppertsecken mit der Landesstraße zwischen Kirchheimbolanden und Bastenhaus verbindet, ist fertig, wo sie nicht die vorgeschriebene Breite hatte, wurde sie mit dieser Maßnahme auf 5,5 Meter verbreitert. Auch mit Wochenendarbeit sei hier zügig vorgegangen worden, da die Straße für den ÖPNV eine wichtige Verbindung darstelle, so Kirsch. Der Ausbau der Kreisstraße 48, die in Weitersweiler von der Straße von Dreisen her abzweigt, wurde erst kürzlich fertiggestellt. Der Abschnitt in der Ortslage werde zur Gemeindestraße abgestuft, das Reststück außerhalb der Ortslage zum Wirtschaftsweg, so Kirsch. Offizielle Verkehrsfreigabe ist heute um 14 Uhr. (bke)

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