Göllheim Diamantene Hochzeit: Beim Spaziergang hat’s gefunkt

Haben sich beim Spaziergang kennengelernt, zwei Jahre später läuteten die Hochzeitsglocken: Hiltrud und Emil Klaus.
Haben sich beim Spaziergang kennengelernt, zwei Jahre später läuteten die Hochzeitsglocken: Hiltrud und Emil Klaus.

In den 1960er Jahren kam Emil Klaus aus beruflichen Gründen nach Göllheim. Bei einem Spaziergang fand er dort die Liebe. Und die hält bis heute. Mit seiner Frau Hiltrud ist der 82-Jährige seit nunmehr 60 Jahren verheiratet.

Dass sich das Paar damals kennengelernt hat, hängt stark mit der Ansiedlung des Zementwerks zusammen. Emil Klaus stammt aus der Traunsteiner Region – im äußersten südöstlichen Zipfel von Bayern. Anfang der 1960er Jahre war sein Vater beim Aufbau des Betonwerkes beschäftigt. Als sein Vater an Ostern 1962 in der Heimat war, fragte Emil Klaus, ob er nicht auch dort arbeiten könne. Und so kam es, dass der heute 82-Jährige nach Göllheim kam. In seiner Freizeit spazierte er durch die Straßen der Gemeinde und lernte eher zufällig seine heutige Frau kennen.

Zwei Jahre später standen beide vor dem Traualtar. Ihr gemeinsamer Lebensweg führte durch dick und dünn, betonen beide. Emil Klaus sei viele Jahre auf Montage gewesen, habe unter anderem den Bau der Autobahnbrücken zwischen Heidelberg und Frankfurt begleitet. Durch die Abwesenheit unter der Woche sei der Bau der eigenen vier Wände eine Herausforderung geworden – gearbeitet wurde an der Baustelle nur am Wochenende. Hiltrud Klaus organisierte die Baustelle so, „dass es am Wochenende auch ein Stück gab“, sagt er. Hiltrud Klaus arbeitete 19 Jahre lang bei Feistel und erinnert sich gerne an den Zusammenhalt der Belegschaft und an den fürsorglichen Chef.

In der Gemeinde aktiv

In den 1990er Jahren brachte sich das Paar ehrenamtlich in der Gemeinde ein. Hiltrud Klaus kümmerte sich um die Fasnachtsgarden im Ort, studierte mit den Mädchen – aber auch Jungen – Gardetänze ein. Ideen für die Choreographien habe sie bei anderen Veranstaltungen gesammelt. Ihr Ehemann wirkte währenddessen im Hintergrund, er verschrieb sich der Saaldekoration und dem Bühnenbild. Die 78-Jährige war zudem knapp 20 Jahre lang für die SPD aktiv. Sie war zeitweise Mitglied im Gemeinde- und Verbandsgemeinderat.

Beide seien gesundheitlich etwas eingeschränkt, was aber kein Grund dafür sei, den Kopf hängen zu lassen. Mit Witz und Humor meistern sie Leben, betonen die Jubilare. Das Paar hat eine Tochter und einen Sohn, die, wie auch die Enkel, gern gesehene Gäste sind – natürlich auch, wenn am Dienstag, 26. März, die diamantene Hochzeit gefeiert wird.

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