Donnersbergkreis Briefe an die Lokalredaktion:

„Im Spätjahr 2012 kam die Firma Juwi auf meine Familie zu, mit dem Anliegen, Feld zu pachten und ein Windrad zu bauen als Teil des Windparks zwischen Kriegsfeld, Mörsfeld und Gaugrehweiler. Sie machten so einen Druck, als sollte es an Weihnachten schon stehen. In den Gemeinden Mörsfeld, Kriegsfeld, Gaugrehweiler wurde beraten ohne positives Ergebnis. Dann kamen irgendwelche Naturschützer auf den Plan, die einen seltenen Vogel schützen wollten, den bis heute weder die Firma Juwi, die Kreisverwaltung, die Untere Naturschutzbehörde die Ortsbürgermeister oder sonst wer gesehen haben. Bei Nachfragen wurde immer wieder auf ein laufendes Gutachten verwiesen, bis das vorliegt wird die aktuelle Vogelgeneration vermutlich an Altersschwäche verstorben sein. So weit, so gut, laut dem Bericht der Rheinpfalz werden die Windräder vermutlich nicht gebaut. Aber jetzt kommt′s: Der vorgesehen Standort Flurstück 2079 in der Gemarkung Gaugrehweiler, der abgelehnt wurde, liegt Luftlinie ca. 250 Meter entfernt von der Windkaftanlage, die auf der direkt angrenzenden Gemarkung Münsterappel momentan errichtet wird. Ich nehme an, dass der Geräuschpegel und der Windschatten über den Berg nach Münsterappel/Niederhausen zurückgeworfen werden. Laut einem nicht vorliegendem Gutachten ist das vermutlich technisch möglich. Ich hoffe nur, dass der arme Vogel, sollte es ihn wirklich dort geben, nicht die Grenze überfliegt, damit das Windrad nicht abgeschaltet werden muss oder er gar abgeschossen wird, wenn er die Grenze überquert und dass alle, die erfolgreich verhindert haben, dass die Windräder gebaut werden, genug Strom in ihrer Steckdose haben.“ „In der RHEINPFALZ unter ,Aktuell’ gab es am 23. Juli den Aufruf, Bücher und CDs für einen guten Zweck zu spenden. Daraufhin habe ich drei Wäschekörbe mit gut erhaltenen Romanen aussortiert, habe in der genannten Praxis, die als Annahmestelle angegeben wurde, angerufen und gefragt, ob ich diese vorbeibringen könne. Ich habe dann die Bücher mit meinem Pkw von Bubenheim nach Kirchheimbolanden gefahren, die drei schwer beladenen Wäschekörbe und Reisetaschen dann über den Parkplatz getragen, diese in den Fahrstuhl in den dritten Stock bugsiert und bis zur Praxistür gebracht. Dort gab man mir die Anweisung, die drei schweren Körbe – ich war schon völlig außer Atem vom vielen Schleppen und Laufen – durch die Praxis weiterzutragen und in einem Raum zu stapeln. Ich habe dann gefragt, ob mir einer der Mitarbeiter kurz beim Tragen helfen könne. Die Antwort war kurz und knapp: Nein, dazu habe man keine Zeit. Zwei Mitarbeiterinnen schauten mir daraufhin zu, wie ich dies anschließend alleine tat. Ich bin selbstständig und habe dies während meiner Arbeitszeit getan, habe Bücher gespendet, die mir eigentlich am Herzen liegen, wissend, dass diese einem guten Zweck besser dienen als in meinem Regal zu stehen, und habe dafür nicht einmal ein Lächeln erhalten. Beim nächsten Mal werde ich mir überlegen, einem solchen Aufruf zu folgen, auch wenn sie einem guten Zweck dienen.“

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