Meisenheim Bereitschaftspraxis: Rauschkolb fordert bessere Begründung für Kürzungen

Das Gesundheitszentrum Glantal in Meisenheim. Hier befindet sich auch die Bereitschaftspraxis.
Das Gesundheitszentrum Glantal in Meisenheim. Hier befindet sich auch die Bereitschaftspraxis.

Im Gesundheitszentrum Glantal in Meisenheim werden die Zeiten der Bereitschaftsdienstpraxis gekürzt. Darüber haben wir mehrfach in der Donnersberger Rundschau berichtet. Jetzt hat sich die SPD-Landtagsabgeordnete Jaqueline Rauschkolb mit einer Stellungnahme zu dem Thema gemeldet.

„Bei aktuell mehr als 2000 Unterschriften zur Resolution kann man sehen, wie besorgt die Menschen hier in der Region sind“, schreibt Rauschkolb. Sie selbst habe sich bereits mit ihrem Landtagskollegen des Nachbarkreises ausgetauscht. Sie halte den Zeitpunkt der Kürzungen für schwierig und könne verstehen, warum dies „auf großes Unverständnis in der Region“ stoße. Zudem sei es wichtig, solche Schritte besser zu kommunizieren und zu begründen. „Medizinische Versorgung ist nicht erst seit der Pandemie ein großes Thema, und die Reform der Struktur der Bereitschaftspraxen darf nicht dazu führen, dass die Menschen im Nordpfälzer Land keine Anlaufstelle mehr haben“, so das Landtagsmitglied der SPD.

Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) verweise auf die Servicenummer 116 117, an die man sich rund um die Uhr wenden könne, so Rauschkolb. Sie selbst habe in der Vergangenheit allerdings „nicht nur positive Erfahrungsberichte“ erhalten. Wenn dies wirklich der Ersatz für die ärztliche Bereitschaftspraxis sein solle, müsse auch sichergestellt sein, dass die Bürger einen kompetenten Ansprechpartner am Telefon hätten.

Rauschkolb: Bürger sollen sich bei mir melden

„Da die KV der Selbstverwaltung unterliegt, wird sich diese Entscheidung wohl nicht revidieren lassen. Trotz allem ist es mir weiter ein großes Anliegen, die Angebote der medizinischen Versorgung vor Ort zu sichern“, so Rauschkolb. Sie fordert die Bürger deshalb auf, sich bei ihr zu melden: „Wenn Sie Ihre Erfahrungen mit der entsprechenden Servicenummer teilen möchten, melden Sie sich gerne. Ich finde es wichtig diesen Prozess weiter kritisch zu begleiten und nach einer gewissen Zeit zu evaluieren, ob diese Servicenummer genutzt wird und ihren Zwecke erfüllt“, so Rauschkolb. Es dürfe nicht dazu führen, dass die Menschen in der Region schlechter versorgt seien. Deshalb wolle sie dazu auch weiterhin mit der KV im Gespräch bleiben.

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