Donnersbergkreis Bau des Windparks über den Tälern kommt voran

Der Windpark-Bau auf der Anhöhe zwischen Appelbach- und Alsenztal geht in großen Schritten voran. Auf der Gemarkung der Gemeinde Oberhausen hat die Firma Juwi bereits im April zwei Windräder ans Stromnetz angeschlossen. In Alsenz befinden sich zurzeit fünf Anlagen im Bau. Und auch die sechs Windräder, die zu den Gemeinden Münsterappel und Niederhausen gehören, sollen bis Mitte August dieses Jahres fertiggestellt werden.

Ein Teil des neuen Windparks ist ein sogenanntes Repowering-Projekt. Nach rund 14 Jahren Laufzeit wurden die alten, leistungsschwächeren Windräder in Alsenz in den vergangenen Monaten komplett abgebaut. Zwei der fünf Altanlagen werden in Osteuropa wieder aufgestellt, um dort weiterhin klimaneutral Strom zu produzieren. Das Material der restlichen drei Anlagen wird in Einzelteilen weiterverwendet – Windrad-Recycling sozusagen. „Jede der neuen Windkraftanlagen hat eine Leistung von drei Megawatt und wird mindestens viermal so viel Energie liefern wie eine der alten“, sagt Juwi-Projektmanager Florian Elgas. „Der Anlagentyp ist perfekt für diesen Standort: Bei einer Nabenhöhe von 140 Metern können die Vestas-Windräder mit einem Rotordurchmesser von 112 Metern sehr konstant Strom erzeugen.“ Die so erzeugte Energie werde zunächst über Erdkabel ins neu gebaute Umspannwerk zwischen Alsenz und Oberndorf transportiert, von dort ins öffentliche Stromnetz eingespeist. Insgesamt 13 Windräder baut Juwi nach eigenen Angaben in diesem Jahr zwischen Alsenz und Mörsfeld/Wendelsheim beziehungsweise auf den Appelhöhen. Zwei Anlagen auf Oberhausener Gemarkung speisen seit April Strom ins öffentliche Netz. Auch die ersten beiden Anlagen des Windparks Alsenz stehen schon. Weitere drei befinden sich in der Errichtung. Die sechs Windräder für Münsterappel und Niederhausen bahnen sich seit dieser Woche ihren Weg in den Donnersbergkreis. Dazu hat Juwi eigens Landwirtschaftswege für die Sondertransporte zwischen Hof Iben und Wonsheim sowie Stein-Bockenheim und Mörsfeld ausgebaut. Die Windkraftanlagen vom Typ Vestas V112 verfügen zusammen über eine Leistung von 39 Megawatt und sollen nach Angaben von Juwi jährlich mehr als 100 Millionen Kilowattstunden sauberen Strom produzieren. Diese Menge reiche zur Versorgung von 26.000 Haushalten aus. Bei einer Laufzeit von 20 Jahren würden etwa 620.000 Tonnen Kohlendioxid eingespart, so Juwi. (lor)

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