Donnersbergkreis Ausgleich in allerletzter Sekunde

Allein gegen drei Fußgönheimer: Sabri Abichou (links).
Allein gegen drei Fußgönheimer: Sabri Abichou (links).

«RÜSSINGEN.» 95 Minuten lang träumte man beim Verbandsligisten TuS Rüssingen vom ersten Sieg nach fünf Niederlagen in Folge. Ein berechtigter Elfmeter machte dann vorgestern in allerletzter Sekunde die Hoffnungen zunichte, und man trennte sich am Ende 2:2 (2:0) vom ASV Fußgönheim (Die RHEINPFALZ am SONNTAG berichtete).

Was für ein unglücklicher Spielverlauf für die Hausherren, die den ersehnten Dreier so dicht vor Augen hatten. Eine 2:0-Führung reichte am Ende nicht. Es liefen die letzten Sekunden der angezeigten fünfminütigen Nachspielzeit, die Einheimischen hatten mit einem eigenen Eckball noch einmal die Gelegenheit, Zeit von der Uhr zu nehmen, gestatteten den Gästen aber noch einen Konter. Den versuchte Yahya Sanyang im eigenen Strafraum zu stoppen, kam einen Tick zu spät und traf Kai Gutermann. Den berechtigten Strafstoß verwandelte Steffen Euler mit der letzten Aktion des Spiels, zum für die Gäste äußerst glücklichen 2:2-Ausgleich. Rüssingen musste das Spiel mit einem sehr ausgedünnten Kader aufnehmen. Zu den bekannten Ausfällen musste TuS-Trainer Akgün Yalcin auch noch kurzfristig auf Kapitän Ivica Dzijan verzichten. So kam Ercan Arslan nach langer Verletzungspause doch etwas unerwartet zu seinem Startelfdebüt. Und er zahlte das Vertrauen des Trainers zurück, war, so lange die Kraft reichte, der entscheidende Taktgeber des Rüssinger Spiels. Sehenswert seine kurzen Dribblings und seine punktgenauen Anspiele. Diese Kreativität hatte dem TuS in den letzten Wochen gefehlt. An der frühen Führung war er allerdings nicht beteiligt. Einen eigentlich missglückten Pass von Minsol Park verlängerte ASV-Abwehrspieler Endrit Leposhtaku in den Lauf von Rafael Cardoso dos Santos, der umkurvte noch den Torwart und schob zum 1:0 ein. Danach übernahm Fußgönheim die Spielführung, schaffte es aber nicht wirklich, klare Torchancen herauszuspielen. Wenn es überhaupt mal gefährlich wurde, dann war meist Ronald Kesselring im Spiel. Ein hübscher Fallrückzieher von ihm ging allerdings klar am Tor vorbei, ein Schuss wurde sichere Beute von TuS-Keeper Evandro Rachoni de Lima. Der kam auch noch zwei Mal rechtzeitig aus seinem Tor, um Flurschaden zu vermeiden. Die Hausherren verteidigten geschickt, und Arslan leitete den ein oder anderen Konter ein. So auch vor dem 2:0.:Da wurde zu Ecke geblockt, die Abedin Krasniqi nach innen brachte und Sabri Abichou relativ unbedrängt einköpfen konnte. Der auf Grund des Spielstandes erwartete Sturmlauf der Gäste nach Wiederanpfiff blieb aus. Die Hausherren waren sehr präsent, machten die Räume gut zu und starteten einige vielsprechende Angriffe. In die Karten spielte den Hausherren auch, dass sich die Gäste in ihrem Aufbauspiel einige haarsträubende Abspielfehler erlaubten. So waren die Gastgeber mit Chancen von Krasniqi und Sanyang dem dritten Tor näher als die Gäste dem Anschluss. Wie in den letzten Wochen öfter zu beobachten, zogen sich die Gastgeber dann aber immer weiter zurück, und in der letzten Viertelstunde brannte es einige Male lichterloh vor dem TuS-Gehäuse. Mit etwas Glück überstand man diese Phase und der ASV schien allmählich zu resignieren. Dann überrumpelte ein Querpass die komplette TuS-Abwehr, und Jan Gutermann traf von der Strafraumkante flach zum 2:1. Das war dann noch einmal das Signal für die Schlussoffensive des ASV, die dann mit der letzten Aktion des Spiels belohnt wurde. So spielten sie TuS Rüssingen: Rachoni de Lima - Nishiqi, Lee, Tavares de Souza, Park - Valerio Borghetti, Abichou - Sanyang, Arslan (84. Ghergar), Cardoso dos Santos - Krasniqi.

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