Donnersbergkreis ASV glänzt mit einem halben Dutzend Tore

WINNWEILER. Im Spitzenspiel der Fußball-Landesliga West besiegte der Tabellenzweite ASV Winnweiler den Spitzenreiter SV Rodenbach sensationell hoch mit 6:0 (2:0) und übernimmt damit selbst wieder die Tabellenführung. Mann des Tages war Waldemar Schneider, der drei Treffer erzielte und zwei weitere vorbereitete.

300 Zuschauer sorgten für einen würdigen Rahmen des Topspiels, und die beiden Mannschaften ließen zunächst einmal die Muskeln spielen. Mit couragiertem Zweikampfverhalten versuchte man sich gegenseitig den Schneid abzukaufen. Als Schiedsrichter Hohmann nach einer Viertelstunde fast im Sekundentakt drei Gelbe Karten verteilt hatte, besannen sich beide Teams darauf, dass sie auch gut Fußball spielen können. Tonangebend war dabei ganz klar der ASV. Der zeigte nach den beiden Niederlagen zuletzt die richtige Reaktion, war bis in die Haarspitzen motiviert. Nach vier Minuten zwang Waldemar Maurer SV-Keeper Ruby zu einer Glanzparade, dann hatte der überlegene ASV aber Glück. Christian Vollmer musste nach einem Stellungsfehler seiner Abwehrkollegen zur Textilbremse greifen und sah nur Gelb. Den fälligen Freistoß verschenkten die Gäste. Die Hausherren machten weiter Druck. Nach einem weiten Einwurf von Felix Horn und Kopfballverlängerung traf Schneider mit einem sehenswerten Volleyschuss zum 1:0. Jetzt kamen die Gastgeber richtig in Fahrt, und nach einem Foul an Fabian Schmitt verwandelte Schneider den fälligen Strafstoß zum 2:0. Unter anderem an dieser Szene machte Gästetrainer Stefan Schehl die Niederlage fest: „Da hat der Schiedsrichter ganz entscheidend zum Spielverlauf beigetragen. Ein lächerlicher Elfmeter, auf der anderen Seite gibt er die Notbremse nicht.“ Trotzdem war die Führung verdient, weil der ASV dem bis dahin ungeschlagenen Spitzenreiter kaum Möglichkeiten zur Entfaltung ließ. SVR-Mittelfeldspieler Kevin Schehl ließ sich unmittelbar vor der Halbzeit zu einer verbalen Entgleisung hinreißen, sah die Rote Karte und schwächte sein Team damit entscheidend. Mit dem schnellen 3:0 nach dem Seitenwechsel war die Vorentscheidung gefallen. Horn konnte eine Ecke relativ unbedrängt einköpfen. Die Gäste ergaben sich zwar nicht, konnten nach vorne aber fast nichts mehr bewegen. Nachdem der ASV mehrere gute Chancen vergeben hatte, führte die schönste Kombination des Spiels zur endgültigen Entscheidung. Über mehrere Stationen kam der Ball zu Marco Petrusch, dessen Flanke ließ Schmitt abtropfen, und Schneider hatte wenig Mühe, zum 4:0 einzuschießen. Schmitt profitierte dann wenig später von einer Kopfballablage Christoph Scharfenbergers und traf aus kurzer Entfernung zum 5:0. Beim 6:0 revanchierte sich Schneider, legte vor dem Torwart quer und Schmitt schob zum Endstand ein. Mit diesem Ausgang war nicht zu rechnen. Ein zufriedener ASV-Trainer Jürgen Giehl: „Eine super Steigerung nach den beiden Niederlagen. Es gab einige Knackpunkte, aber nach dem 3:0 war der Druck weg. Am Ende hatten wir noch mehr Chancen.“

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