Donnersbergkreis Ansporn und Herausforderung

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Bundesweit gibt es rund 80.000 ehrenamtlich tätige Feuerwehrmänner und –frauen. Das „Leistungsabzeichen“ soll eine Möglichkeit sein, ihre harte Arbeit zu honorieren und gleichzeitig anspornen, sich immer weiter zu verbessern. Auf dem Schulhof der Albert-Schweitzer-Realschule in Winnweiler hatten dazu nun wieder zahlreiche Wehren aus dem Kreis Gelegenheit.

Jeder Feuerwehrmann und -frau kann ab 18 Jahren ein Leistungsabzeichen in Bronze, Silber oder Gold absolvieren. Geprüft wird in Gruppen beziehungsweise Staffeln. Eine Gruppe besteht aus neun Einsatzkräften, die Staffel lediglich aus sechs. Drei Bronze-Gruppen bzw. Staffeln, bestehend aus Männern und Frauen der Feuerwehren aus Winnweiler, Gonbach, Sippersfeld und Lohnsfeld, traten gegen die Zeit an. Für Silber waren fünf Gruppen aus der Verbandsgemeinde Winnweiler und eine Gruppe aus Alzey und Wöllstein angetreten. Gold absolvierte eine Gruppe aus Winnweiler, Einselthum, Rosenthal und Bolanden. Ihre Aufgaben – teilweise kniffelig: Soll man in einem Tunnel zum Beispiel vorwärts reinkriechen oder doch besser rückwärts, um nicht in ein Loch zu fallen? Solche Details sorgten immer wieder für Diskussionen unter den Feuerwehrleuten. Für das bronzene Abzeichen muss innerhalb von sechs Minuten ein Löschangriff vorbereitet werden. Mit einer Saugleitung wird Wasser aus einem Behälter gezogen, um dann einen Brand zu löschen. Zwei kleine Zielklappen müssen dazu „abgeschossen“ werden. Bei der zweiten Prüfung muss ein Verletzter unter einem Auto heraus geborgen werden. Die Erschwernis bei der Silber-Prüfung: Das Ganze muss mit Atemschutzmasken absolviert werden. Aus einem einfachen Brand wird ein Brand in einer Werkstatt, zu der die Zugänge versperrt sind. In der Prüfung wird das als Tunnel dargestellt, durch den die Teilnehmer in 25-Kilo-schwerer Montur kriechen müssen. Beim Verkehrsunfall ist außerdem noch der Fahrer verletzt und muss aus dem Fahrzeug geborgen und versorgt werden. Um Gold zu erringen, wird ein Brand in einer Düngemittelfabrik erdacht. Erschwerend kommt nun hinzu, dass ein Feuerwehr-Kamerad verletzt ist. Im zweiten Fallbeispiel ist ein Lkw verunglückt, bei dem Heizöl aus einem Fass ausläuft. Auch hier muss der Fahrer geborgen werden. In jeder Prüfung wird streng auf die vorgegebene Zeit geachtet. Die Teilnehmer müssen die Nerven bewahren, eben wie bei einem echten Einsatz auch. Bis auf eine Gruppe gelingt das an diesem Prüfungstag allen. (gom)

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