Donnersbergkreis ...und jede Menge Sand für Babberatsch-Orgien

„Gemeinsam sind wir stark“: Das ist das erklärte Motto für die Gestaltung des Spiel- und Freizeitgeländes in Mörsfeld, gleich neben dem Bolzplatz, das am Samstag eingeweiht wurde.

Naschecken mit Beeren, dazu Blüten- und Duftsträucher runden den Platz ab. Zwar werden die Grünflächen und die Boulebahn erst in diesem Herbst fertiggestellt, und der Graben für den Räubertunnel ist längst noch nicht von Weiden zugewuchert, aber schon jetzt kann die 498 Einwohner zählende Gemeinde auf ihr großzügig bemessenes Terrain am Ortsrand mit dem Grillplatz samt Holzpavillon stolz sein, ebenso auf das Tischtennis- und Basketballfeld und die Kletterburg mit Rutsche samt Vogelnestschaukel. Ein Volltreffer ist die Matschanlage. Aus einer Zisterne gepumptes Wasser läuft über ausgehöhlte halbierte Baumstämme, und Sand für „Babberatsch- Orgien“ ist ohnehin reichlich vorhanden. Die organisatorischen Betreuer der Anlage sind Thomas Bernhardt und Jens Heyden. Geboren wurde die Idee Anfang 2010 im Rahmen der Dorfmoderation, in der auch die Kinder eingebunden waren – etwa 50 unter 14-Jährige leben vor Ort. Projektleiterin war die Mainzer Landschaftsarchitektin Caroline Engelhardt. 65 Prozent der Gesamtkosten wurden aus Fördermitteln des Landes gedeckt, fünf bis zehn Prozent übernahm die Gemeinde Mörsfeld, und der beträchtliche Rest bestand aus Eigenleistungen in Form von Arbeitsstunden – bisher insgesamt 800 an der Zahl. Allen anderen tatkräftigen Mitarbeitern voran brachten sich Alfred Kappler mit 70 und Christina Arndt mit 30 Stunden ein. Außerdem dankte Bernhardt allen beteiligten Firmen, insbesondere der Firma Stephan für die Spende der Sandsteine und der Firma Kaufmann für die Errichtung der Kletterburg. Patenschaften für die Pflege, Aufsicht und Mängelmeldung der Geräte übernahmen Mörsfelder Vereine: MKC, Reservisten-Kameradschaft, Freiwillige Feuerwehr und der Sportverein. Die Landfrauen stifteten einen Kirschbaum. Der neue Ortsbürgermeister Ulrich Volker freute sich über seine ersten Amtshandlung und schloss mit dem Zitat: „Eine Gesellschaft ist nur dann zukunftsfähig, wenn gehandelt und nicht ständig gesagt wird: Ich bin nicht zuständig.“ VG-Chef Axel Haas würdigte die Gemeinschaftsarbeit und wünschte: „Macht weiter so!“ Heike Frey übermittelte die Glückwünsche Landrat Winfried Werners. Projektleiterin Engelhardt sprach die gute Zusammenarbeit mit Tatjana Fuchs seitens der VG und den treibenden Kräften vor Ort, Bernhardt und Heyden an, sowie allen, die zupackten. Das Besondere an diesem Platz sei, dass er von der ersten Idee bis zum letzten verlegten Stein gemeinsam entwickelt und umgesetzt wurde. Nach den Vorstellungen der verschiedenen Arbeitskreise entstand so ein Kommunikationsort und Treffpunkt für Jung und Alt, Picknickplatz mit Grillmöglichkeit für Familien und kleinere Gruppen, Platz für Vereinsfeste und private Feiern, Spiel- und Bewegungsplatz für Kinder wie Erwachsene und schließlich ein Naturerlebnis mit Wasser, Sand und Holz. Heute seien soziale Kontakte wichtiger denn je. Das Miteinander der Generationen erzeuge Wissen um den anderen und damit Verständnis füreinander. Dies fördere das Gemeinschaftsgefühl und mache das Dorf lebens- und liebenswert. „Eins, zwei, drei – los!“: Dann endlich durften die Hauptpersonen, für die das Ganze ja veranstaltet wurde, ihren Platz stürmen. Stellvertretend für die Mörsfelder Jugend zerschnitten der kleine Wolf Zundel und Corvin Klippel das Absperrband. Danach waren alle zu einem kleinen Umtrunk eingeladen- und zum „Spiel ohne Grenzen“.

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