Bad Dürkheim Wende mit Woodmore

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Publikumsliebling Daryl Woodmore ist zurück in der Pfalz. Der in den Spielzeiten 2014/2015 und 2015/2016 für die BIS Baskets Speyer in der Zweiten Bundesliga Pro B an den Start gegangene Amerikaner überbrückt bei der SG TV Dürkheim/BI Speyer II (Oberliga) die Zeit, bis er im Sommer einen neuen Profivertrag erhält. Sein Einstand war am Sonntagabend beim wichtigen 95:83 (49:43)-Sieg beim TuS Treis-Karden war erfolgreich.

BAD DÜRKHEIM. Die SG TV Dürkheim/BI Speyer schafft die Wende in der Basketball-Oberliga. Die Spielgemeinschaft setzte sich mit nun vier Punkten deutlich von der Abstiegszone ab und kletterte gleichzeitig einen Platz am BBC Fastbreakers Rockenhausen vorbei auf Rang sechs. Es war ein echtes Vier-Punkte-Match. Im Falle einer Niederlage hätten die SG-Cracks direkte Tuchfühlung zum Tabellenende aufgenommen. Die Tage vor dem richtungsweisenden Duell waren turbulent – das Personalkarussell drehte sich kräftig bei Dürkheims Basketballern. Leistungsträger Mirnes Islamovic, unter der Top-25 der Oberliga-Korbjägerliste, schloss sich kurz vor Ablauf der Wechselfrist Ende Januar dem Regionalligisten TSV Bensheim an. Die Lücke schloss das SG-Team kurzerhand mit Daryl Woodmore, der bis Ende des alten Jahres beim französischen Erstligisten BC Gries Oberhoffen unter Vertrag stand. Woodmore ist bei den SG-Fans kein Unbekannter, so ging er doch erfolgreich für die BIS Baskets Speyer in der Zweiten Bundesliga in den Jahren 2014 bis 2016 auf Korbjagd. Aus Verbundenheit zu ihm ermöglichte die Spielgemeinschaft, sich mit dem Dürkheimer Team fit zu halten, bis er im Sommer einen neuen Profiverein gefunden hat. Wie Merk die RHEINPFALZ auf Nachfrage informierte, wird Woodmore die restlichen acht Spiele für die Oberliga-Mannschaft auflaufen, da die Ausländerpositionen bei der ersten Mannschaft der Spielgemeinschaft in der Regionalliga besetzt sind. In Treis-Karden feierte der erfahrene Spielmacher einen erfolgreichen Einstand. An dem wichtigen Erfolg hatte er entscheidenden Anteil. „Der Gegner war uns mit vier richtigen Riesen körperlich klar überlegen. Auch wenn wir klasse ausgeblockt und als kleinere Mannschaft viele Rebounds geholt haben, ganz ausschalten konnten wir die deutlich kräftigeren und größeren TuS-Center nicht. Manchmal hat es schon in unserem Korb gerappelt“, sagte Trainer Andreas Merk unmittelbar nach Abpfiff im Gespräch mit der RHEINPFALZ. „Dafür waren wir die schnellere Mannschaft, kamen immer wieder in die einfachen, effektiven Fastbreaks und haben Treis-Karden mit hohem Tempo mächtig unter Druck gesetzt.“ In einem attraktiven Oberliga-Duell, bei dem sich beide Mannschaften von Anfang an ohne taktische Zwänge mit offenem Visier begegneten, erwischten die Pfälzer den besseren Start. Nach zehn Minuten führten die Merk-Schützlinge 28:21, hielten diesen knappen Vorsprung dank zweier komplett ausgeglichener Durchgänge zwei und drei (22:21 und 21:22) bis zum Stand von 64:71 (30.). „Die meiste Zeit lagen wir sechs bis sieben Punkte vorne, das gab natürlich Sicherheit“, erklärte Merk. „Manchmal kam Treis-Karden etwas mehr heran, dann haben wir postwendend die Antwort gegeben.“ Den Vorsprung entscheidend ausbauen konnten die Gäste aber nicht. Das Schlüsselspiel blieb spannend bis zum Schluss und spitzte sich im vierten Viertel noch einmal zu. In der 35. Minute hatten die Moselstädter zum 76:76 ausgeglichen und waren drauf und dran, die Partie zu kippen. In dieser kritischen Phase behielt der SG-Neuzugang kühlen Kopf. Woodmore brachte Ruhe und Struktur in den SG-Angriff. Die Spielgemeinschaft riss wieder die Führung an sich und baute sie Punkt um Punkt aus. Neben Impulsgeber Woodmore (18 Punkte) und dem starken Philip Karst (12) konnte vor allem Jeremy Ingram überzeugen. Der treffsichere Amerikaner sammelte 35 Punkte – fast 40 Prozent aller SG-Treffer. |uwe

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