Gönnheim Verbandsbürgermeisterwahl: Pizza für die Helfer

Gut gelaunt: die Gönnheimer Wahlhelfer (von links) Birgit Blaul, Jens Klug-Ledig, Tobias Korn und Ralf Gabriel.
Gut gelaunt: die Gönnheimer Wahlhelfer (von links) Birgit Blaul, Jens Klug-Ledig, Tobias Korn und Ralf Gabriel.

Noch bis 18 Uhr sind die Wahllokale für die Verbandsbürgermeisterwahl in Wachenheim geöffnet. Wir haben am Vormittag in Gönnheim vorbeigeschaut.

Damit eine Wahl reibungslos funktioniert, braucht es Wahlhelfer, die sich engagieren: Am Sonntagvormittag hatten Heike Ditrich, Birgit Blaul (beide FWG), Jens Klug-Ledig (SPD), Tobias Korn (CDU) und Ralf Gabriel (GL) Dienst im Wahllokal in der alten Gönnheimer Turnhalle Dienst. Die Wahlhelfer aus allen vier im Gönnheimer Gemeinderat vertretenen Parteien fühlten sich einer gemeinsamen Sache verpflichtet: der demokratischen Wahl des Verbandsbürgermeisters der nächsten acht Jahre.

Die Stimmung unter den Wahlhelfern war entspannt bis gelangweilt. Seit das Wahllokal um acht Uhr geöffnet hatte, waren in den ersten Stunden noch nicht allzu viele Gönnheimer gekommen, um ihre Stimme abzugeben. 25 Prozent der Wähler hatten schon zuvor ihre Stimme per Briefwahl abgegeben, 1269 Wahlberechtigte hat Gönnheim, wenn alle wählen gehen würden, müssten noch gut 900 Gönnheimer ihre Stimme im Laufe des Sonntags abgeben, so die Rechnung.

Ab 10.30 Uhr hat die Langeweile ein Ende

Jens Klug-Ledig war am Sonntagvormittag stellvertretender Schriftführer. Er machte im vorliegenden Wählerverzeichnis einen Haken hinter jedem Wähler, der gerade seinen Stimmzettel in die Wahlurne geworfen hatte. Mit einem großen „W“ waren die Namen der Briefwähler im Verzeichnis gekennzeichnet. Später fand noch ein Abgleich statt zwischen den von ihm abgehakten Namen im Wählerverzeichnis und der Strichliste für jeden Wähler, die Birgit Blaul ohne Namen machte. Ab 10.30 Uhr war mehr los. Die Langeweile der Wahlhelfer hatte ein Ende.

Der Ablauf der Stimmgabe verlief meist gleich. Der Wähler kam mit einem freundlichen „Guten Morgen“ herein, wurde von Heike Ditrich mit einem Stimmzettel ausgestattet, ging dann zu einer der sechs Wahlkabinen und warf seinen Wahlzettel anschließend in die Urne, Jens Klug-Ledig machte seinen Haken und Birgit Blaul ihre Striche. Dann verabschiedete man sich mit einem höflichen „Danke“ und „Tschüss“.

Auch Familien mit Kindern kommen

Ein einziges Mal kam es an diesem Wahlmorgen vor, dass Leute kurz warten mussten, weil alle sechs Stationen belegt waren. Meistens waren es Ehepaare, die miteinander wählen gingen, hin und wieder kamen auch Familien mit ihren Kindern, seltener waren Einzelpersonen. „Geht es, oder brauchen Sie Hilfe?“, wurde eine ältere Dame mit Gehstöcken begrüßt, aber die Tochter sah schon nach dem Rechten. Zwischendurch stellte der Wirt der TV-Gasstätte Pizzen für die Wahlhelfer auf den Tisch, seine Frau brachte frischen Kaffee.

Für Nichtwähler hatten die Wahlhelfer kein Verständnis: „Es geht doch um die Geschicke der eigenen Kommune. In anderen Ländern riskieren Menschen ihr Leben dafür, um überhaupt wählen gehen zu dürfen“, meinte Tobias Korn.

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