Fußball SV Weisenheim: In letzten drei Spielen noch zwei Teams überholen

Fünf Partien lang hat der Weisenheimer Pascal Groh (vorne) aussetzen müssen. Jetzt spielt er wieder.
Fünf Partien lang hat der Weisenheimer Pascal Groh (vorne) aussetzen müssen. Jetzt spielt er wieder.

Im Abstiegskampf in der Bezirksliga ist noch längst nicht alles entschieden. Der SV Weisenheim ist nun Gast des Tabellenvorletzten SG Edigheim. Für den Ligaverbleib muss er noch zwei Teams in der Tabelle überholen.

In der Fußball-Bezirksliga stehen noch drei Spiele aus, von denen der SV Weisenheim voraussichtlich zwei gewinnen muss, um in der Liga zu bleiben. Zu Beginn des Endspurts gastiert der SVW am Sonntag, 14.30 Uhr, bei der SG Edigheim.

Die Weisenheimer stehen auf Tabellenplatz 15 und müssen noch zwei Mannschaften überholen, um den Klassenverbleib zu schaffen. Alle Mitkonkurrenten sind noch in Reichweite. Der VfR Frankenthal hat einen Punkt mehr auf dem Konto, der ESV Ludwigshafen zwei Zähler. Nachbar FV Freinsheim ist ebenso vier Punkte weg wie der BSC Oppau. Da sind viele Konstellationen möglich, zumal es auch noch direkte Duelle gibt. „In Edigheim sind wir zum Siegen verdammt“, weiß SVW-Coach Günther Golfier. Danach erwartet sein Team die FG 08 Mutterstadt, ehe es am letzten Spieltag zum ESV Ludwigshafen geht. Nicht ausgeschlossen, dass es dann zu einem Endspiel kommt.

4:4 im Hinspiel

Grundvoraussetzung dafür sind drei Zähler in Edigheim. „Die Partie gegen Lustadt ist ein Mutmacher. Wir haben zwar nicht gewonnen, aber die Leistung beim 1:1 war gut“, blickt der Trainer zurück. Wer allerdings glaubt, dass sich der Neuling nach dem feststehenden Abstieg aufgibt, der wurde am vorigen Sonntag eines Besseren belehrt. Bei einem irren Schlagabtausch stand es bis in die Nachspielzeit 5:5, ehe der VfR Frankenthal mit einem Elfmetertor noch 6:5 gegen Edigheim gewann. „Auch im Hinspiel hat Edigheim auf mich einen guten Eindruck gemacht“, sagt Golfier, der damals noch nicht im Amt war. Manuel Kiefel rettete seinerzeit mit seinem Kopfballtor zum 4:4 in der Nachspielzeit einen Punkt.

Personell sieht es bei den Blau-Roten wieder besser aus: Timo Konietzka, ein aggressiver Zweikämpfer, der den Gegner permanent stresst, steht wieder zur Verfügung. Ihn hatte im defensiven Mittelfeld Fabio-André Rocha-Regalo aus dem Reserveteam gut vertreten. „Das ist ein technisch versierter Spieler, der von seinem Nebenmann Nico Volz geführt wurde“, urteilt der Coach. Dazu ist der fünf Partien verletzt pausierende Abwehrspieler Pascal Groh wieder einsatzbereit. Er kam schon gegen Lustadt in der Endphase für den ausgepumpten Dauerläufer Bernd Lindenau. Trotz seiner 36 Jahre absolviert das Weisenheimer Stehaufmännchen Spiel für Spiel ein riesiges Laufpensum.

Edigheim mit Abwehrproblemen

Die SG Edigheim ist ein Zusammenschluss der beiden ortsansässigen Vereine ASV und TVE, die eine Spielgemeinschaft bilden, als Clubs aber eigenständig blieben. Binnen eines Jahres ist die Mannschaft, die Giuseppe Porco trainiert, von der B-Klasse in die Bezirksliga aufgestiegen. Dort stieß der eine oder andere Akteur an seine Grenzen. Langwierige Verletzungen von Schlüsselspielern und insgesamt zwölf Platzverweise warfen das Team zurück. 94 Gegentore zeigen, wo Edigheim der Schuh drückt, nämlich in der Defensive. Schließlich fehlt die personelle Kontinuität, was 39 eingesetzte Spieler belegen. An guten Tagen ist die SGE wegen starker Einzelspieler aber immer zu einer Überraschung fähig.

„Zum ASV Edigheim habe ich eine besondere Beziehung. Dort habe ich in der Saison 1974/1975 als Spielertrainer in der B-Klasse meine Laufbahn als Coach gestartet“, erinnert sich Golfier. Zu einigen Akteuren aus der damaligen Zeit hat er noch Kontakt. Der heute 80-Jährige spricht von drei schönen Jahren am Kanaldamm. „Einer meiner Spieler in dieser Zeit war mein Arbeitskollege Werner Euler, der Vater von Steffen, der heute für uns aufläuft“, erzählt Golfier. Er weiß noch, dass er, allerdings war das später, den Jugendspieler Steffen Euler zu Auswahlspielen gefahren hat. Vielleicht zahlt der es ja am Sonntag mit dem Siegtreffer zurück.

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