Bad Dürkheim Schlusslicht bleibt in der Liga

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FREINSHEIM. Frauenfußball-Verbandsligist FV Freinsheim ist in seiner ersten Saison in der höchsten Spielklasse des Verbandes zwar Zwölfter und damit Tabellenletzter geworden, dennoch bleibt das Team von Trainer Michael Mitsching in der Liga. Der sportliche Abstieg wurde quasi ausgesetzt.

Die Freinsheimerinnen profitieren von den frühzeitigen Abmeldungen der SpVgg Rehweiler-Matzenbach und des SC Busenberg. Diese beiden Mannschaften gelten als Absteiger. Da zudem der Tabellenvierte SV Niederhambach und der Ranglistenneunte DSG Breitenthal/Mackenrodt künftig mit einer gemeinsamen Mannschaft an den Start gehen werden, wurde ein weiterer Platz frei. „Dass wir Schlusslicht geworden sind, haben wir uns selbst zuschreiben. Dieses Ergebnis ist die logische Konsequenz aus der Rückrunde“, sagt Coach Mitsching. In diesem zweiten Saisonabschnitt lief es nicht mehr beim FVF, was Zahlen untermauern. Gab es in der Vorrunde noch drei Siege und insgesamt zehn Punkte, gewann Freinsheim nach der Winterpause nur noch einmal und holte fünf Zähler, wenngleich es weniger Spiele waren. Am deutlichsten wird der Unterschied bei der Torausbeute. Bis Weihnachten erzielten die Freinsheimerinnen 1,7 Treffer pro Partie, danach sank der Schnitt auf 0,8. Ein gravierender Rückgang. „Ein Grund für das schwache Abschneiden ist der enorm geschrumpfte Kader“, weiß der Übungsleiter. Verletzungen, berufliche Veränderungen, eine Schwangerschaft oder zusätzliche Belastungen wie das Absolvieren einer Meisterschule führten immer wieder zu Ausfällen. „Wir leben von der Hand in den Mund, was sich auch in der Trainingsbeteiligung niederschlägt“, klagt Mitsching. Das sei aber keinesfalls ein spezielles Problem des FVF, was die oben genannten Abmeldungen und Zusammenschlüsse bestätigen. Der Frauenfußball lebt selbst in der Verbandsliga zu einem erheblichen Teil von der Improvisation. Der Start in den zweiten Saisonteil verlief prima. Bei der DSG Breitenthal/Mackenrodt lieferte der FVF ein begeisterndes Spiel ab. Obwohl stark ersatzgeschwächt, führte das Team schnell 2:0 und später 3:2. Mit einer besseren Chancenverwertung hätte der FVF sogar gewinnen können. Gegen Titelaspirant Wormatia Worms – Mitschings früherer Klub – und beim FFC Niederkirchen II unterlag Freinsheim erwartungsgemäß jeweils 0:4. Wobei die Mannschaft Worms einen tollen Kampf lieferte und erst mit dem 0:2 in der 68. Minute geschlagen war. Den einzigen Rückrundensieg gab es am 9. April mit 1:0 gegen den TSV Schott Mainz II, gegen den es in der Vorrunde noch eine empfindliche 1:5-Pleite gegeben hatte. Auch wenn der Erfolg glücklich war, überzeugten die Blau-Weißen mit einer guten Einstellung und Kampfgeist. Aus den restlichen fünf Begegnungen holte Freinsheim nur noch einen Zähler – beim 1:1 gegen den in der Rückrunde starken SV Obersülzen, der den FVF nach der Winterpause überholte und ihm die Rote Laterne überließ. Gegen Mannschaften, die auch nicht viel stärker als die Freinsheimerinnen sind, gab es klare Niederlagen. „Beim 1:5 in Ober-Olm war die Leistung indiskutabel, beim 1:4 in Kirn-Sulzbach hingegen hat sich die Mannschaft für eine gelungene Vorstellung nicht belohnt und die Pausenführung nicht halten können“, blendet Mitsching zurück. Die meisten Tore gelangen Johanna Heugel (10), gefolgt von Josephine Diwok (6), Sandra Boxheimer (4) und Loraine Schatz (3). „Insgesamt waren wir zu schwankend in der Leistung. Das Umschalten bei Ballverlust hat zu lange gedauert und es wurden Schnelligkeitsdefizite deutlich. Das hat zu vielen Gegentoren nach Konterangriffen geführt“, listet Mitsching die Mängel auf. Positiv sei dagegen gewesen, dass sich das Team nie aufgeben habe. „Die Spielerinnen haben gewollt, aber manchmal hat es eben nicht gereicht“, resümiert der Coach. Deshalb wurde das Team auch Tabellenletzter. | thl

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